Gleich mehrere prominente Angeklagte stehen in Marseille vor Gericht. Auch ein ranghoher französischer Polizeioffizier und ein Schweizer Banker ist in den Skandal verwickelt.

Rund 20 Menschen müssen sich seit Wochenbeginn im Fall eines illegalen Glücksspiel-Rings in Marseille vor Gericht verantworten. Sie alle sind in einen Fall involviert, der in Frankreich damals in den Medien hohe Wellen warf.

Unter dem Decknamen «Concorde Cercle» hat der Ring zwischen 2006 und 2007 rund um Paris organisiertes Verbrechen betrieben, wie die internationale französische Radiostation «RFI» auf ihrer Website berichtet.

Genfer Banker als Geldwäscher

Der Ring, der Gelder im Wert von mehr als sieben Millionen Euro umfasste, wurde zugleich durch kriminelle Aktivitäten gespiesen: Geldwäscherei, Erpressung, Korruption und Betrug.

Auch ein Schweizer Banker mit Namen François Rouge steht in Marseille im Kreis der Angeklagten. Ihm wird vorgeworfen, er habe die Geldwäscheaktivitäten des Rings gemanagt.

Rouge war Präsident der ehemaligen Privatbank Banque de Patrimoines Privés (BPP), die einst rund 40 Angestellte in Genf und vier in Zürich beschäftigte. Die BPP fusionierte im Jahr 2010 mit der Genfer Banque Cramer.

Bis zu zehn Jahren Gefängnis

Unter den Angeklagten ist ebenso Paul Lantieri, ein bekannter Nachtclubbesitzer aus Korsika. Letzten Freitag wurde dieser nach sechs Jahren Flucht durch einen Hinweis von Rouge verhaftet. Der Genfer Bankier Rouge soll seit 2000 Geschäftspartner von Lantieri gewesen sein, wie die weltweit tätige Nachrichtenagentur «AFP» berichtet.

Besonders pikant: In den Fall verstrickt ist darüber hinaus Paul Barril, ein ranghoher Polizeioffizier der Anti-Terror-Polizei und vormals Chef der französischen Elitepolizeitruppe GIGN.

Der ganze Prozess dauert voraussichtlich vier Wochen. Den Angeklagten drohen bis zu zehn Jahren Gefängnisstrafe.

 

 

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