Swissquote hat im vergangenen Jahr die Risikoaversion seiner Kunden gespürt und ist doch erheblich gewachsen. Die Online-Bank will den Digitalisierungstrend in Wachstum ummünzen.

Der Gewinn der Online-Bank Swissquote ist im vergangenen Jahr regelrecht explodiert, von 2,1 auf 20,8 Millionen Franken, wie das Institut am Freitag mitteilte. Dieser Gewinnsprung geht aber auf negative Sondereffekte im Jahr 2015 zurück.

Der Vorsteuergewinn sank im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr nämlich um 5,4 Prozent auf 23,2 Millionen Franken. Swissquote gab im 2016 mehr für Marketing und für Finanzinformationen aus, wie es hiess. Auch die Negativzinsen drückten auf das Ergebnis: Swissquote bezahlte 2016 4,1 Millionen Franken an die Schweizerische Nationalbank.

Besserer Kommissionsertrag

Das Jahr sei von einer latent spürbaren Handelsunlust der Kunden geprägt gewesen. Swissquote hatte bereits im November davor gewarnt und die Ertragsziele zurückgenommen. Dennoch stieg der Kommissionsertrag um 4,4 Prozent auf 69,5 Millionen Franken.

Dazu haben der Transfer von Postfinance-Konten sowie die steigende Bedeutung des Robo-Advisors ePrivate Bank beigetragen, vor allem aber auch der Handel mit Derivaten über Swiss Dots.

Dass Swissquote unterm Strich ein recht erfolgreiches Jahr verzeichnete, lag vor allem am Kundenzuwachs. Die Anzahl der Konten nahm um 31 Prozent auf 302'775 zu. Die Kundengelder erhöhten sich um 55 Prozent auf 18,6 Milliarden Franken – vor allem dank des Postfinance-Transfers. Swissquote zog aber auch so Neugeld an, nämlich 1,6 Milliarden Franken.

Ziel: Stärkste Digital Bank

Mit Postfinance ist Swissquote ein markanter Wachstumsschritt gelungen, der das Kommissionsgeschäft weiter voranbringen soll. In den kommenden Jahren wolle Swissquote aber auch durch das Angebot von Technologie und Broker-Funktion für ausgewählte Partner wachsen. Swissquote wolle bis 2020 die stärkste Digitalbank der Schweiz sein, lautet das Ziel.

Den Aktionären soll dieses Jahr eine Ausschüttung 60 Rappen pro Aktie bezahlt werden, davon 47 Rappen aus den Kapitalreserven und 13 Rappen als Dividende.

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