Die Liechtensteinische Landesbank hat den Jahresgewinn 2016 deutlich steigern können. Allerdings fliesst aus der Bank immer noch Geld ab.

Auch die Liechtensteinische Landesbank (LLB) spürt aufgrund des unsicheren Finanzmarktumfelds die Zurückhaltung der Kunden. Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft verringerte sich denn auch um 2,6 Prozent auf 145,7 Millionen Franken, wie die LLB am Dienstag berichtete.

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg hingegen um 4,2 Prozent auf gut 138 Millionen Franken. Der Zinserfolg im Kundengeschäft erreichte ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Erträge aus dem Handelsgeschäft verbesserten sich von 33,1 Millionen Franken im Vorjahr auf 55,9 Millionen Franken.

Höhere Dividende

Insgesamt erhöhte sich der Geschäftsertrag um 18,7 Prozent auf 371,7 Millionen Franken. Unter dem Strich erwirtschaftete die Bank mit Sitz in Vaduz ein um 20,4 Prozent höheres Konzernergebnis bei 103,9 Millionen Franken.

Der Verwaltungsrat schlägt der kommenden Generalversammlung eine erneut höhere Dividende von 1,70 Franken pro LLB-Aktie vor. Das Gremium beantragt zudem, die bisherigen Inhaberaktien mit einem Nennwert von je 5 Franken in Namenaktien mit demselben Nennwert umzutauschen. Die Umwandlung ist Ende Mai 2017 geplant.

Abflüsse aus den traditionellen Märkten

In den Heimmärkten sowie in den Wachstumsmärkten verzeichnete die LLB-Gruppe laut Mitteilung zwar erfreuliche Netto-Neugeld-Zuflüsse. Dennoch flossen aus den traditionellen Märkten Gelder ab, wenn auch mit verlangsamten Tempo. Insgesamt lagen die Netto-Neugeld-Abflüsse bei 65 Millionen Franken gegenüber einem Minus von 206 Millionen Franken im Vorjahr.

Die Kundenausleihungen stiegen um 5 Prozent auf 11,5 Milliarden Franken und erreichten damit ein Rekordhoch, wie es weiter hiess. Die Hypothekarforderungen kletterten um 4,2 Prozent auf 10 Milliarden Franken.

Mehr Personal

Infolge des strategischen Ausbaus auf 858 Vollzeitstellen (31. Dezember 2015: 816) sowie Abgrenzungen für variable Vergütungen erhöhte sich der Personalaufwand um 17 Millionen auf 141 Millionen Franken. Der Sachaufwand stieg um 41 Prozent auf 90 Millionen Franken an. Insgesamt kletterte der Geschäftsaufwand um 16,8 Prozent auf 258 Millionen Franken.

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich trotz höheren Kosten auf 62,8 Prozent gegenüber 69,5 Prozent im Vorjahr.

Die LLB-Gruppe, die seit Anfang 2012 von CEO Roland Matt geführt wird, geht von einem anhaltend anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld aus. Sie ist aber zuversichtlich, dass sie dank des fokussierten Geschäftsmodells, einer diversifizierten Ertragsstruktur und ihrer strategischen Ausrichtung auch 2017 ein solides Konzernergebnis erwirtschaften wird.

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