Im ersten Jahresviertel konnte die Regionalbank zwar den Gewinn steigern. Hingegen verschreckte Valiant mit der Weitergabe von Negativzinsen Grosskunden.

Die Berner Regionalbank Valiant hat im ersten Jahresviertel mehr verdient. Wie das Institut am Mittwoch mitteilte, stieg der Geschäftserfolg gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,6 Prozent auf 29,8 Millionen Franken. Die Kosten konnten gehalten werden. Unter dem Strich resultierte so ein Konzerngewinn von 23,8 Millionen Franken, ein Plus von 1,8 Prozent.

Im Zinsdifferenzgeschäft, aus dem 80 Prozent der Erträge von Valiant stammen, resultierte ein um 1,6 Prozent höherer Bruttoerfolg von 71,5 Millionen Franken, wie es weiter hiess. Die Zinsmarge blieb mit 1,10 Prozent gegenüber dem Vorjahr stabil.

Nochmals schärferer Wettbewerb

Die Regionalbank spricht davon, dass sich der Preiswettbewerb auf dem Hypothekarmarkt in einigen Regionen nochmals verschärft hat. Valiant sei indes weiter nicht bereit, Wachstum auf Kosten der Marge zu erzielen. Dennoch stiegen die Ausleihungen auf 22,4 Milliarden Franken (plus 0,8 Prozent). Die Hypotheken legten um 0,6 Prozent auf 20,8 Milliarden Franken zu, so die Mitteilung.

Im Kommissionsgeschäft musste das Institut allerdings Federn lassen. Das Ergebnis sank um 4,1 Prozent auf 14,4 Millionen Franken. Der Erfolg im Handelsgeschäft verminderte sich um 3,4 Prozent auf 2,5 Millionen Franken.

Abflüsse in Kauf genommen

Bei den Kundengeldern nahm die Bank – bewusst, wie sie sagt – einen Abfluss von 431 Millionen Franken in Kauf. Grosskunden, denen Valiant teilweise die Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank weiterverrechnet hat, haben diese Gelder abgezogen, hiess es. Wie bisher gibt Valiant nur in Ausnahmefällen Negativzinsen an Grosskunden weiter, betonte das Institut.

Am kommenden 18. Mai lädt Valiant in Luzern zur Generalversammlung.

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