Die Genfer Bank in Familienbesitz konnte im vergangenen Jahr mit Neugeldern glänzen. Aufseiten des Gewinns sieht es für Reyl hingegen weniger rosig aus.

Von der gedrückten Stimmung am Genfer Finanzplatz lässt sich Reyl nicht anstecken. Die sich im Familienbesitz befindliche Bankengruppe konnte im Jahr 2016 deutlich mehr Kundengelder anziehen, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Demnach stiegen die in der Gruppe verwalteten Vermögen von 11,3 auf 13,2 Milliarden Franken, einschliesslich Nettomittelzuflüssen von 1,1 Milliarden Franken – insgesamt ein Plus von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Vom Fondsarm belastet

Die eigentliche Bank – die Banque Reyl & Cie – schlug sich ebenfalls beachtlich. Wie es hiess, steigerte sie im letzten Jahr die Vermögen um 9,6 Prozent auf 7,1 Milliarden Franken und erzielte ein operatives Ergebnis von 4,2 Millionen Franken. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.

Hingegen wurde die Gruppe von ihrem Fondsarm belastet, wie die konsolidierten Zahlen zeigen. Wird der Betriebsgewinn aus einmaligen Aktivitäten miteinberechnet, der sich im Wesentlichen aus der erfolgsabhängigen Vergütung für die Verwaltung von Investmentfonds durch RAM Active Investments zusammensetzt, sank das operative Ergebnis um mehr als einen Viertel auf 18,5 Millionen Franken. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf die niedrigere erfolgsabhängige Vergütung zurückzuführen, so Reyl.

Synergien suchen

Das wirkte sich auch auf die wichtige Kosten-Ertrags-Quote (CIR) aus. Trotz niedrigeren Kosten verschlechterte sich die Kennzahl von 77 auf 78 Prozent.

Laut der Mitteilung konzentriert sich die Gruppe weiterhin darauf, Synergien zwischen ihren fünf Geschäftsbereichen (Wealth Management, Corporate & Family Governance, Corporate Advisory & Structuring, Asset Services und Asset Management) zu schöpfen. Das gleiche gilt für die Vernetzung der Standorte in der Schweiz, in Europa, Nahost, Asien und in den USA.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.91%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.03%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel