Künftig werden enorme Mengen an Geld frei. Banken und Vermögensverwalter, die sich einen Teil dieses Kuchens sichern möchten, sollten möglicherweise sieben Imperative beherzigen.

In den kommenden fünf Jahren öffnen sich milliardenschwere Schatullen, aus denen die Schweizer Banken aus dem Vollen schöpfen können. Konkret dürften es mehr als 400 Milliarden Franken sein, wie aus dem am Dienstag publizierten Report «Global Wealth 2017» vom internationalen Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht.

Gespiesen werden die Schatullen aus vier Quellen. So erhöhen sich beispielsweise die zu vererbenden Vermögen bis ins Jahr 2021 um 30 Prozent auf 150 Milliarden Franken. Und selbst die klassischen Offshore-Vermögen, also Gelder von Privatpersonen, die nicht in der Schweiz leben, werden in den kommenden fünf Jahren um 25 Prozet auf ebenfalls 150 Milliarden Franken anwachsen.

Aber auch die Auszahlung von Vorsorgegeldern sowie der (Weiter-)Verkauf von kleinen und mittelgrossten Unternehmen (KMU) wird noch enorme Vermögen freisetzen (siehe nachstehende Grafik).

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Sieben Imperative für Vermögensverwalter

Damit Banken aus dieser Jahrhundert-Chance Profit schlagen können, hat die BCG sieben Imperative für Banken und andere Vermögensverwalter aufgelistet (siehe Tabelle).

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Konkret unterscheidet die BCG zwischen Kostensenkungsmassnahmen und Wachstumschancen und schlägt vor:

  • Das Angebot in standardisierte und komplexe Produkte und Dienstleistungen aufzuteilen.
  • Kernprozesse des Unternehmens möglichst zu digitalisieren.
  • Die gesamte Organisation der Standorte und Service-Centers zu überprüfen.
  • Die Frontorganisation so zu optimieren, dass die Kundenberater in ihren Kontakten einen Mehrwert schaffen können.
  • Das Geschäftsmodell so anzupassen, dass die Zahl der Kundenkontakte erhöht wird.
  • In der Preisgestaltung eine möglichst hohe Individualisierung anzustreben.
  • Neue Technologien gezielt einzusetzen, um einen Mehrwert zu generieren, etwa in der Datenanalyse oder über Algorithmen.

 

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