Yoga zu Alphornklängen und einen Bernhardiner als Abschreckung: Was diese beiden Dinge mit dem 150-Jahr-Jubiläum der Zürcher Kantonalbank zu tun haben, erklärt Bankratspräsident Jörg Müller-Ganz. 


Herr Müller-Ganz, inwiefern profitieren die ZKB-Mitarbeitenden vom 150-Jahr-Jubiläum?

Wir werden unsere Mitarbeitenden in die Events miteinbinden, die übrigens nicht nur in Zürich, sondern über den ganzen Kanton verteilt stattfinden. Auch freuen wir uns über Vorschläge zu Veranstaltungen. Der allererste heute Morgen lautete: Yoga zu Alphornklängen. Zudem planen wir die Infrastruktur für unser Mitarbeiterfest zu nutzen, das 2020 stattfindet.

Gibt es einen monetären Jubiläumsbonus für die Mitarbeitenden?

Das ist nicht geplant. Wir freuen uns, unser Jubiläum mit tollen Anlässen zu feiern.

Die Seilbahn Züribahn, die für das Jubiläum über den See gebaut wird, brechen Sie nach fünf Jahren wieder ab. Weshalb – und was passiert damit?

Gemäss Richtplan ist die Betriebsbewilligung auf fünf Jahre befristet. Die Bahn liesse sich länger betreiben. Der Anstoss dazu müsste aber von der Politik kommen. Die Materialien für die Züribahn und den Erlebnisgarten sind wiederverwendbar beziehungsweise rezyklierbar.

«Es drang kein Wort an die Öffentlichkeit»

In den budgetierten Kosten von 40 bis 60 Millionen Franken sind Aufbau, Betrieb und Rückbau eingerechnet.

Wieviele Arbeitskräfte sind in dieses Grossprojekt gesamthaft involviert?

Wir arbeiten für dieses Projekt mit Vertretern von Behörden sowie mit internen und externen Fachexperten zusammen. Das Kernteam umfasst aktuell rund 20 Personen. In der neunmonatigen Projektphase ist kein Wort an die Öffentlichkeit durchgedrungen. Das hätten wir nicht erwartet.

Die ZKB blickt auch auf 150 Jahre Bankgeschichte zurück. Da gibt es sicher Anekdoten zuhauf.

Unsere erstes «ZKB-Bänkli» stand damals genau dort, wo heute die Credit Suisse steht, also im Lichthof beim Paradeplatz. Und als Wächter gegen Einbrecher wurde damals ein stattlicher Bernhardiner vor den Eingang gesetzt. Allerdings hatte dieser nicht nur die Einbrecher, sondern auch die Kunden eingeschüchtert.


Jörg Müller-Ganz wurde 2007 in den Bankrat der Zürcher Kantonalbank gewählt. Im Oktober 2010 folgte die Wahl ins Präsidium. Er ist zudem Mitglied des IT-Ausschusses. Von 1992 bis 2010 war der promovierte Ökonom als Berater, Geschäftsführer und Partner bei der Helbling-Gruppe tätig. Daneben war er Dozent an verschiedenen Hochschulen für Corporate-Finance-Themen. Zuvor arbeitete er für die Bank Vontobel und die Credit Suisse.

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