Wegen Zinsmanipulationen haben sich diverse Grossbanken, darunter die UBS, mit amerikanischen Privatklägern geeinigt. Das ging nicht ohne Millionen zu zahlen.

Die UBS hat im Rahmen einer Einigung mit amerikanischen Investoren 14 Millionen Dollar gezahlt, wie die Agentur «Reuters» berichtete. Dies im Zusammenhang mit Manipulationen des Isdafix-Index, der für Zinsswap-Geschäfte verwendet wird und der im fast 500 Billionen Dollar schweren Derivatemarkt eine wichtige Rolle spielt.

Die UBS bestreitet laut der Agentur, gegen Regeln verstossen zu haben.

Credit Suisse zahlte mehr

Die Schweizer Grossbank wurde nicht als einzige zur Kasse gebeten; laut dem Bericht zahlte die anglochinesische Konkurrentin HSBC den gleichen Betrag.

In einer früheren Einigungsrunde hatten die amerikanischen Banken Goldman Sachs, J.P. Morgan, Bank of America, Citigroup, die britischen Institute Barclays und RBC sowie die Deutsche Bank deutlich mehr gezahlt. Auch die Schweizer UBS-Erzrivalin Credit Suisse musste 50 Millionen Dollar in daran geben.

Vom Libor-Skandal überschattet

Noch zu keinem Abschluss gelangt sind die französische BNP Paribas, die amerikanischen Morgan Stanley und Wells Fargo sowie die japanische Bank Nomura.

Die Isdafix-Manipulationen wurden vom grösseren Libor-Skandal überschattet. In dieser Sache ermittelt die Schweizerische Wettbewerbskommission auch weiterhin.

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