Über 260 Milliarden Dollar haben die grössten Banken seit der Finanzkrise für Bussen und Vergleichszahlungen aufgeworfen. Fast 10 Prozent davon die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse.

Die Zahlungen der 18 grössten amerikanischen und europäischen Banken für Bussen und Vergleichszahlungen seit der Finanzkrise sind auf rund 260 Milliarden Dollar angestiegen. Die Credit Suisse (CS) und UBS schulterten davon rund 25 Milliarden Franken, wie aus dem Bussenbarometer der «Finanz und Wirtschaft» hervorgeht (Artikel bezahlpflichtig).

Demnach musste die UBS seit 2009 bislang knapp 12 Milliarden Franken bezahlen, was knapp einem Drittel des über diese Zeit erwirtschafteten Vorsteuergewinnes entspricht. Bei der CS ist es mehr: 13 Milliarden Franken für Bussen und Rückstellungen kosteten annähernd die Hälfte des Vorsteuergewinnes.

Libor und RMBS

Die UBS hat sich hingegen noch nicht mit den USA über eine Zahlung im Zusammenhang mit hypothekenbesicherten Anleihen für Wohnungen (RMBS) geeinigt. Auch die Kautionszahlung von 1,1 Milliarden Euro in Frankreich ist in der UBS-Aufstellung nicht berücksichtigt. Die UBS will in diesem Steuerstreit-Fall vor Gericht ziehen.

Hingegen musste die UBS rund 1,4 Milliarden Dollar wegen Manipulation des Libor-Zinssatzes bezahlen. Bei der CS schlug der RMBS-Fall stark zu Buche: 2,5 Milliarden Dollar fielen für die Busse an. Weitere 2,8 Milliarden Dollar zahlt die CS in den kommenden Jahren an US-Hypothekarnehmer.

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