Die anhaltend tiefen Zinsen führen Vorsorgeeinrichtungen mit festen Leistungszusagen verstärkt in die Bredouille. Wie sie darauf zu reagieren gedenken, hat eine Studie von Blackrock nun eruiert.

Aufgrund der gesunkenen Renditeaussichten und der gestiegenen Lebenserwartung müssen die Pensionseinrichtungen weltweit ihre Anlagepolitik anpassen, sprich sich auf die Suche nach effizienten und besser rentierenden Anlagestilen machen.

Dabei steuern Pensionseinrichtungen mit festen Leistungszusagen weltweit in zwei sehr unterschiedliche Richtungen, wie eine aktuelle globale Studie von Blackrock zeigt. Die Erkenntnisse stützen sich auf eine Umfrage unter 300 Senior-Führungskräften bei Vorsorgeeinrichtungen von Unternehmen und anderen Institutionen.

Zwei Richtungen

Demnach stehen bei den Pensionseinrichtungen der Unternehmen eine geringere Risikotoleranz, mögliche Szenarien für die Auslaufphasen und – im Falle multinationaler Konzerne – grenzübergreifende Kooperationen ganz oben auf der Agenda. Bei den Pensionseinrichtungen, die nicht zu Unternehmen gehören, richtet sich indes das Hauptaugenmerk darauf, stärker in ungelistete Vermögenswerte zu investieren.

Letztere zielen mit dem verstärkten Engagement in Private Equity neben Diversifikation auch auf eine höhere Rendite im Austausch für das Illiquiditätsrisiko, das bei solchen Anlagen stets mitspielt.

Der Umfrage zufolge haben viele von Unternehmen unabhängige Pensionseinrichtungen Schritte in Richtung entsprechender Investitionen unternommen. So passten 70 Prozent ihre Richtlinien an, um neue Anlageklassen vom Privatmarkt zuzulassen. Und 65 Prozent stellten weitere Anlageexperten mit Schwerpunkt auf ungelistete Vermögenswerte ein.

Druck auf aktive Vermögensverwalter bleibt hoch

Das Anlegen in Indexfonds dominiert indessen bei beiden institutionellen Gruppen. Die Mehrheit der Befragten sagt, dass sie 40 Prozent oder mehr ihrer Aktienbestände über Indexfonds managen. Gleichzeitig verwaltet mehr als ein Viertel ihre Anleihenbestände über Indexmandate.

Diese Absichten zeigen, dass das Geschäft für aktive Vermögensverwalter weiterhin harzig bleibt. Diese werden schon seit geraumer Zeit von Anbieter passiver Anlageinstrumente bedrängt.

Hoffen auf Faktoren

Der Hunger nach Rendite bei überschaubarem Risiko treibt Anleger auch in neuere Spielarten des Investierens, wie beispielsweise in faktorbasierte Anlagestrategien. Diese Form ist sowohl bei Pensionsplänen von Unternehmen als auch bei öffentlichen und sonstigen Einrichtungen beliebt.

Fast drei Viertel der Befragten nutzen demnach faktorbasierte Anlagestrategien. Und beide Gruppen planen einen Ausbau der faktorbasierten Strategien, wobei diese vor allem Lenker von unabhängigen Einrichtungen forcieren wollen.

Faktorbasierte Anlagestrategien gründen auf der Annahme, dass sich Rendite und Risiko von Geldanlagen mit diversen Faktoren wie Volatilität, Inflationsrate oder Momentum justieren lässt. Wer die richtigen Faktoren wählt, darf somit auf eine Überrendite hoffen.

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