Zwischen China und den USA geht es im Handelsstreit hart auf hart. Nun zog der Konflikt auch die Schweizer Grossbank Credit Suisse in Mitleidenschaft. 

Im Dezember wurde die Finanzchefin des chinesischen Technologiekonzerns Huawei in Kanada festgenommen, in den USA lag ein Haftbefehl gegen sie vor. Durch diese Massnahme empört, boykottierten chinesische Konsumenten kanadische Produkte. 

Unter anderem rauschte deshalb der Aktienpreis der Kleidermarke Canada Goose in die Tiefe, welche vor allem für teure Wintermäntel bekannt ist. Innerhalb von vier Tagen verlor die Firma letzten Monat 20 Prozent an Wert. 

Der Absturz kam für die Schweizer Grossbank Credit Suisse zu einem ungünstigen Zeitpunkt, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Freitag unter Berufung auf anonyme Quellen berichtete. Die Bank war kurz vor der Verhaftung der Managerin mit dem Verkauf von 10 Millionen Canada-Goose-Aktien betraut worden – und machte mit dem Geschäft einen Verlust von etwa 60 Millionen Dollar. 

Eigentlich ein lukratives Geschäft

Eigentlich seien solche «Block Trades» für Banken ein lukratives Geschäft, schrieb «Bloomberg». Treten keine solchen unvorhersehbaren Ereignisse ein, lässt sich damit in kurzer Zeit ein Profit für den Aktienhandelsbereich realisieren. 

Für die Credit Suisse kommt der Verlust auch deshalb ungelegen, weil die Handelsabteilung schon im dritten Quartal mit einem Verlust überraschte. Die Investmentbank steht also ohnehin unter verschärfter Beobachtung. 

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