Mit 100 Franken in den Aktienhandel einsteigen und Millionär werden – theoretisch möglich. In der Praxis werden 9 von 10 Trader mit diesem Vorhaben scheitern. Auch wenn Anleger immer wieder vom grossen Geld träumen, sind Renditen von mehr als 10 Prozent schwierig darstellbar.

Und wo es doch gelingt, steckt dahinter nicht nur harte Arbeit. Erfolgreiche Trader setzen auf mehrere Säulen. Die richtige Risikostreuung ist ein Grundsatz, dem Anleger folgen. In der Praxis kommt es aber auch darauf an, zu wissen was gehandelt wird.

Wer Assets traded, ohne diese verstanden zu haben, riskiert seinen Einsatz. Know-how ist eine Voraussetzung für Erfolg. Ein weiterer wesentlicher Aspekt betrifft die Tradingplattform. Letztere ist das Werkzeug, mit dessen Hilfe Anleger Strategien erfolgreich am Markt umsetzen. Nur wer seine Plattform quasi im Schlaf bedienen kann, hat auf lange Sicht Erfolg. Nicht zu wissen, wo Orderzusätze gewählt werden, oder wie die Indikatoren funktionieren, führt schnell auf die Verliererstrasse.

CornerTrader Chart 500
(Bild: @ PIX1861 (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

Grundwissen erlangen

Seit 2010 – als eine von Sincera veröffentlichte Untersuchung der Universität Zürich (UZH) einen deutlichen Abschwung beim Aktienbesitz vermeldete – ist das Aktienvermögen wieder gestiegen. Wie werden Anleger erfolgreich? Die Grundvoraussetzung, um als Trader mit Gewinn zu handeln, ist Know-how.

Es spielt am Ende keine so grosse Rolle, wie performance-stark die Tools der Plattformen sind. Wer als Trader keine Ahnung davon hat, wie Indikatoren richtig eingesetzt werden, oder warum der Handel mit Orderzusätzen sinnvoll ist, kann auch mit der besten Software auf lange Sicht keinen Erfolg einfahren. Und genau aus diesem Grund sollte es nicht sofort mit dem Einarbeiten in die Funktionen einer speziellen Tradingplattform losgehen.

Gerade Einsteigern ohne Erfahrung ist anzuraten, sich zuerst mit den theoretischen Grundlagen im Trading auseinanderzusetzen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, nach welchen Gesichtspunkten Anlageentscheidungen getroffen werden. Generell fokussieren sich Trader auf:

  • Chartanalyse
  • Fundamentalanalyse
  • volkswirtschaftliche Indikatorbetrachtung

Was berücksichtigen die Ansätze im Einzelnen?

  1. Chartanalyse: Auch als technische Analyse bekannt, wird ausschliesslich der Kursverlauf eines Wertpapiers betrachtet. Die Idee dahinter setzt darauf, dass sich Muster wiederholen – und sich so Trends erkennen lassen. Zu den Herausforderungen für den Trader gehört das Erkennen der Umkehrpunkte. Hierfür werden verschiedene Indikatoren verwendet.
  2. Fundamentalanalyse: Hier wird der korrekte Preis für ein Asset versucht zu ermitteln. Ist der Wert eines Wertpapiers – gemessen am Kurs – höher, ist es unterbewertet. Ein zu hoher Kurs führt zu einer Überbewertung. Gekauft werden unterbewertete Positionen, da hier auf einen Ausgleich gesetzt wird.
  3. Volkswirtschaftliche Indikatorbetrachtung: Anleger betrachten das Marktumfeld und versuchen dabei, Entwicklungen auf die einzelnen Unternehmen/Assets vorwegzunehmen. Eine Gewinnwarnung würde beispielsweise vermuten lassen, dass der Kurs im Handel nachgeben wird.

Mittlerweile gibt es das Wissen nicht nur in Form unzähliger Bücher. Gerade die Chartanalyse wird von Plattformen wie die von Cornèrtrader mit eigenem Lehrmaterial vermittelt. Dabei gibt es sowohl Webinare und Kurse für das Börsen-Grundwissen als auch solche, die die eigenen Strategien erweitern können. So findet sich für jede Trading-Stufe eine passende Weiterbildungsmöglichkeit.

Die jeweilige Plattform richtig kennenlernen

Alle Grundlagen sitzen – jetzt kann es losgehen! Wer überstürzt in den Handel einsteigt, fährt schnell Verluste ein. Diese Erkenntnis ist eigentlich nicht wirklich neu. Im Gegenteil: Vor den ersten Echtgeld-Trades mit Franken ist zu empfehlen, ein paar Trockenübungen zu machen. Für diesen Zweck bietet ein Teil der heute gängigen Plattformen einen Demo-Modus an.

Bezeichnet als Testkonto oder Demokonto ist das Grundprinzip meist gleich: Gehandelt wird mit virtueller Währung auf verschiedene Assets. Letztere können das komplette Portfolio des Brokers oder nur Bruchteile abbilden.

Welchen Vorteil hat das Ganze? Trader sammeln erste Erfahrung, wie der Handel in der Praxis abläuft. Der zweite fast noch wichtigere Pluspunkt ist das Kennenlernen der Plattform. Im Intraday Handel kann es sich niemand leisten, lange nach dem richtigen Indikator wie:

  • Alligator
  • Bollinger Bands
  • Gleitender Durchschnitt

zu suchen oder danach zu grübeln, welche Skalierung für den Indikator die beste Option ist.

Sich mit der Plattform vertraut machen heisst auch, den Einsatz der Limits und Orderzusätze auszuprobieren. Hierbei handelt es sich um ein wichtiges Instrument, um das Trading automatisierter ablaufen zu lassen. Erreicht der Kurs einen bestimmten Wertzuwachs oder Verlust, steigt die Plattform automatisch aus der Position aus.

Und natürlich muss – wer sich mit seiner Handelsplattform vertraut macht – auch die verschiedenen Assets im Auge behalten. Kann ich überhaupt CFDs oder andere Hebelprodukte handeln? Gibt es die Möglichkeit, ETFs zu Sparplänen zusammenzufassen? Fragen, die hier im Raum stehen.

Neue Strategien erlernen

Grundlagen erlernen, basierend auf Erfahrungen die eigenen Fähigkeiten verbessern und mit den richtigen Tools professioneller handeln – sich weiterbilden ist ein Baustein für jeden erfolgreichen Trader. In der Praxis geht es um noch einen wesentlichen Aspekt beim Thema Know-how: Die Entwicklung einer passenden Anlagestrategie.

  • Dividenden-Strategie: Anleger entscheiden sich für Unternehmen mit hohen Dividendenzahlungen. Hierdurch entstehen mitunter hohe Gewinne – die allerdings keinesfalls garantiert sind und jährlich schwanken können.
  • Index-Strategie: Trader setzen hier auf Positionen, um einen Aktienindex nachzubilden. Bekannt ist das System als ETF. Aktive Trader können ihr Portfolio regelmässig mischen, um Underperformer zu eliminieren.
  • Antizyklisch: Hier wird immer gegen den Trend gehandelt. Die Herausforderung liegt allerdings darin, frühzeitig den Trendwechsel zu erkennen.

Jede Strategie hat ihre Vor- und Nachteile. In der Praxis werden Trader nicht daran vorbeikommen, regelmässig die eigene Strategie auf den Prüfstand zu stellen – um so die besten Lehren aus der Vergangenheit ziehen zu können.

Ohne Fleiss kein Preis

Als Trader Erfolg haben und sogar davon leben können – oft bleibt dieser Wunsch ein Traum. Schuld ist nicht unbedingt fehlendes Startkapital. Trader wollen zu schnell zu viel und lehnen sich ohne Know-how und Strategie zu weit aus dem Fenster. Dabei ist es essentiell, sich mit den Grundlagen das Tradings zu beschäftigten. Und diese gehen über die reine Funktionalität der Plattformen deutlich hinaus.

Anleger müssen wissen, wo die Grenzen von Indikatoren liegen oder wann welche Strategie nicht greift. Zudem kommen Trader nicht daran vorbei, sich mit Rahmenbedingungen wie den Steuergesetzen zu beschäftigen – etwa der Stempelsteuer, die die eigene Rendite durchaus schmälern kann.

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