Die Umstellung vom Referenzzins Libor auf den neuen Saron ist ein Mammutprojekt für die Banken. Weitere wichtige Player wagen nun den Wechsel.

Nach der Nummer eins im Hypogeschäft, Raiffeisen, lanciert nun auch die Grossbank UBS in grösserem Stil variable Hypotheken auf dem Saron-Referenzzins. Wie das Schwergewicht am Montag mitteilte, ist ab sofort die neue Saron-Hypothek als Nachfolgerin der Libor-Hypothek verfügbar. Weitere Produkte auf den von der Bösenbetreiberin SIX ermittelten Swiss Average Overnight folgen bereits im Verlauf dieses Jahres.

Bereits im November letzten Jahres hat UBS Pilotversuche mit dem Nachfolge-Satz zum wegen Manipulationen ins Zwielicht geratenen Libor gestartet.

Im Auge der Aufsicht

Auch die St. Galler Kantonalbank meldete sich am Montag mit einem eigenen Saron-Produkt. Als erste Staatsbank hat bereits die kleine Glarner Kantonalbank Saron-Hypotheken ins Angebot aufgenommen.

Damit scheint die Scheu der Banken vor dem neuen Referrenzzins zu schwinden. Allerdings tickt die Uhr für die Umstellung: Bis Ende 2021 sollte diese über die Bühne sein. Der Wechsel fordert lange Vorausplanung bei der IT und auch im Rechtswesen — mit der Ablösung der Verträge drohen potenziell Rechsstreitigkeiten mit Hypothekarnehmern. Der Übergang wird von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) eng begleitet, da die Aufsicht in dem Zusammenhang zahlreiche Risiken für die Banken wittert.

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