Die Bankangestellten sollen für ihren Effort während der Coronakrise mit einer Sonderprämie belohnt werden und zudem eine substanzielle Lohnerhöhung erhalten. So zumindest lautet die Forderung des Schweizerischen Bankpersonalverbands.

Eine Lohnerhöhung von 1,8 Prozent plus eine einmalige Corona-Prämie von 900 Franken für alle Angestellten der Bankbranche. So lautet die Forderung des Schweizerischen Bankpersonalverbands (SBPV), wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist.

Der Verband betont gewissermassen, dass die Banken den Extra-Effort ihrer Angestellten während der Pandemie honorieren sollten. Ausserdem stellt der SBPV stellt fest, dass die Banker nicht nur ihre eigenen gesundheitlichen Anforderungen zu bewältigen hätten, sondern auch Abwesenheiten von Kolleginnen und Kollegen kompensieren und die Verunsicherung von Kunden abfedern müssten.

Dies alles, obwohl die Zahl der Angestellten in der Branche seit 2010 von 108'000 auf noch 89'500 im vergangenen Jahr gesunken sei.

Geldspritze gefordert

Dafür gebühre den Angestellten ein Bonus. Der Verband bezieht sich dabei auch auf die guten Geschäftsabschlüsse vieler Bankinstitute, die unter anderem auch mit der Gewährung der KMU-Kredite zusammenhingen, die der SBPV schreibt.

Bei der Begründung für die Lohnerhöhung bemüht der Verband dann einen etwas unüblichen Grund: «Die gesunde Finanzlage des Finanzsektors – auch als Folge der vom Bund ergriffenen Massnahmen – verpflichtet diesen, Solidarität zu zeigen, indem die Bankmitarbeitenden auch dank einer spürbaren Lohnerhöhung von den guten Ergebnissen des Finanzsektors profitieren und mit dieser Geldspritze hoffentlich das lokale Gewerbe indirekt unterstützen.»

Mehr Lohn aus Solidarität?

In ihrer jährlichen Lohnumfrage hatte die UBS vergangene Woche festgestellt, dass die Löhne in der Finanzindustrie im Jahr 2020 im Schnitt um 0,8 Prozent steigen werden.

Damit liegt die Branche mit an der Spitze im Vergleich mit anderen Sektoren. Ob da eine doppelt so hohe Steigerung quasi aus Solidarität mit schlechter gestellten Angestellten in anderen Branchen drinliegt, bleibt abzuwarten.

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