Bei Investitionen in Unternehmensgründungen hat die Zürcher Kantonalbank bin der Vergangenheit ein glückliches Händchen bewiesen. Das Startup-Programm wird nun aufgestockt.

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) will Startups mehr Investitionskapital zur Verfügung stellen als bisher. Zusätzlich zu den bisherigen Investments sollen jährlich weitere rund 10 Millionen Franken bereitgestellt werden, um in der Skalierungs-Phase weiteres Investitionskapital zur Verfügung zu stellen.

Vom Start und Aufbau, über die Skalierung, bis hin zum Wachstum – die ZKB biete ab sofort für alle Entwicklungsphasen eine Lösung mit Beteiligungskapital an, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Lücke schliessen

Damit soll eine Lücke gefüllt werden. «Der Schweiz fehlt es an finanzstarken Kapitalgebern, die auch nach einem erfolgreichen Markteintritt während der Skalierung ausreichend unterstützen und vielversprechende Start-ups weiter mit Kapital ausstatten können», sagt Fabian Bamert, Leiter Start-up Finance bei der ZKB.

Ausgewählte Startups, die sich in der Wachstumsphase befinden, sollen zwischen 0,8 Millionen und 1,5 Millionen Franken pro Finanzierungsrunde erhalten. Das könne sowohl als Erst- wie auch als Folgeinvestment zusammen mit Co-Investoren geschehen.

Als Beispiel wird das Unternehmen Locatee angeführt, die eine Softwarelösung zur Analyse der Flächennutzung von Bürogebäuden anbietet. Hier habe sich die ZKB kürzlich zusammen mit weiteren Investoren substanziell an einer Finanzierungsrunde beteiligt. Auch beim ETH-Medtech-Spin-off Hylomorph habe die ZKB die Scale-up-Phase unterstützt, nachdem schon 2018 eine Erstinvestition erfolgt sei. Das Unternehmen stellt eine Membran her, die dabei helfen soll bei Implantaten postoperative Komplikationen zu vermeiden.

250 Startups

Den Angaben zufolge hat die ZKB bereits über 250 Start-ups mit mehr als 180 Millionen Franken Risikokapital unterstützt. Bei den grösseren Finanzierungsrunden in der Wachstumsphase kommt der Wachstumsfonds von Swisscanto Invest zum Zug. Diesen Private-Equity-Fonds gibt es seit zweieinhalb Jahren, und seitdem wurden 14 Erst- und 5 Folgeinvestments über rund 80 Millionen Franken getätigt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel