Die im 2. Quartal aufhellende Stimmung im weltweiten M&A-Geschäft war von kurzer Dauer. Auch die Schweizer Grossbanken gehören weiterhin zu den Verlierern.

Eine vom britisch-amerikanischen Dienstleistungsunternehmen Mergermarket erstellte Rangliste über die Aktivitäten im M&A-Geschäft in den ersten neun Monaten zeigt nicht nur aus globaler Sicht weiterhin ein ernüchterndes Bild: In den zehn grössten Deals sind die UBS und die Credit Suisse nur in deren drei mit von der Partie.

Global wurden zwischen Januar und September 2012 Deals im Umfang von 1'426,5 Milliarden Dollar registriert. Das sind knapp ein Fünftel weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das 3. Quartal büsste gegenüber dem Vorquartal zugleich über 20 Prozent ein. Die im 2. Quartal verzeichnete Zunahme setzte sich somit nicht fort. Im Gegenteil: Das europäische M&A-Geschäft knickte gegenüber dem Vorquartal volumenmässig sogar um 46,1 Prozent ein. Einzig in der Region Asien-Pazifik wurde im 3. Quartal ein Zuwachs von 20,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal beobachtet.

UBS und CS verlieren abermals Plätze

Globaler Spitzenreiter der Finanzberater-Rangliste ist weiterhin Goldman Sachs. Die US-Investmentbank war 2012 bislang in 220 Übernahmedeals im Gesamtwert von 377,8 Milliarden Dollar involviert, verglichen mit 467,2 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Es folgen Morgan Stanley mit 331,7 Milliarden Dollar und J.P. Morgan mit 295,6 Milliarden Dollar.

Von Rang vier auf Rang sieben abgerutscht ist die Credit Suisse (226,2 Milliarden Dollar, minus 24,5 Prozent gegenüber Vorjahr). Die UBS Investment Bank ihrerseits hat einen Platz eingebüsst hat und ist mit 117,6 Milliarden Dollar (minus 31,1 Prozent) auf Rang 11 der Rangliste des New Yorker Research-Unternehmen zu finden.

Europa: Morgan Stanley überholt Goldie

In den USA lautet die Rangliste: Goldman Sachs vor J.P. Morgan und Barclays. Die Credit Suisse verlor vier Plätze und erreichte Rang 7. Die UBS kam auf Rang 11 und büsste somit zwei Plätze ein.

Im deutschen Sprachraum tauschen die Deutsche Bank und Goldman Sachs die Plätze. Die Deutsche Bank steht nun vor Morgan Stanley und Goldman Sachs an der Spitze. Morgan Stanley wiederum verbesserte sich von Rang 7 auf Rang 2. Die Credit Suisse fiel dagegen von Rang 2 auf Rang 6, die UBS erreichte unverändert Rang 11.

Gemessen am Volumen kam Morgan Stanley in Europa vor Goldman Sachs und Deutsche Bank. Die Credit Suisse rutschte auch hier von Rang 4 auf Rang 9 ab und die UBS verlor einen Platz und belegt in Europa Platz 13.

Hier der Vergleich nach Ländern/Regionen in Europa:

• Grossbritannien: UBS auf Rang 10, CS auf Rang 11

• Frankreich: CS und UBS nicht unter Top 15

• Deutschland: UBS auf Rang 7, CS auf Rang 11

• Benelux: UBS auf Rang 10, CS auf Rang 11

• Italien: CS auf Rang 13, UBS nicht unter Top 15

• Iberien: UBS und CS nicht unter Top 15

• Schweden: CS auf Rang 3, UBS nicht unter Top 15

• Skandinavien: UBS auf Rang 7, CS auf Rang 7

• Irland: UBS auf Rang 11, CS auf Rang 15

• Zentral- und Osteuropa: UBS auf Rang 7, CS auf Rang 8

• Russland: UBS auf Rang 5, CS Rang 6

M&A-Deals, Rangliste jeweils nach Volumen

Sämtliche Daten finden Sie hier: «Mergermarket M&A Roundup for Q1-Q3 2012».

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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