Heiko Schlag, CEO der Julius Bär Europe, warnt vor einem überhasteten Einstieg an der Börse. Es werde Zeiten geben, in denen ein Einstieg wieder Sinn mache.

Für einen Banker erstaunlich klare Worte der Vorsicht formuliert Heiko Schlag (Bild), seines Zeichens CEO der Julius Bär Europe.

Gegenüber dem «Deutschen Anleger Fernsehen» (DAF) sagte er: «Wenn Kunden ihr Vermögen erhalten wollen, ist es notwendig, kalkuliert Risiken einzugehen.» Risikobereite seien gut beraten, die Anlageklasse «Aktien» stärker in den Fokus zu nehmen.

Vermögen verschenken

«Ist man allerdings noch nicht am Aktienmarkt tätig, sei es seiner Ansicht nach ratsam, derzeit wachsam an der Seitenlinie zu verharren. Es werde Zeitpunkte geben, in denen ein Einstieg wieder Sinn macht», so Schlag.

«Kunden, die ihr Vermögen erhalten wollen, müssen erkennen, dass sie angesichts der Nullzinspolitik nach Inflation, nach Gebühren und Steuern, letztlich Vermögen verschenken», stellt Heiko Schlag weiter fest. Allerdings ist der Banker überzeugt: «Rohstoffe haben aktuell nichts im Depot zu suchen».

Hohe Preisniveaus

Immobilien seien hingegen eine gute Sache, sollte man bereits welche haben. Bei geplanten Neuinvestitionen sei jedoch auch hier angesichts der hohen Preisniveaus zur Vorsicht zu raten.

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Welche Chancen und Risiken Heiko Schlag für das kommende Jahr sieht, erfahren Sie unter diesem Link.

Die Bank Julius Bär Europe eröffnete unlängst eine Niederlassung in Mannheim, wie auch finews.ch meldete. Damit ist die Schweizer Traditonsbank Julius Bär in Deutschland mit insgesamt acht Standorten vertreten. Heiko Schlag ist seit Anfang 2011 für das Unternehmen tätig. 

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