Zug wird nicht umsonst das Crypto-Valley genannt: Die Zentralschweizer Stadt will erstmals eine Art digitalen Pass ausstellen, der auf der als bahnbrechend geltenden Blockchain-Technologie beruht. 

Ab September bietet die Stadt Zug als weltweit erste Gemeinde allen Einwohnern eine digitale Identität. Diese basiert auf einer Applikation, die persönliche Informationen mithilfe der Blockchain-Technologie sichert und mit einer Krypto-Adresse verknüpft, wie Zug jüngst mitteilte.

Einwohner registrieren ihre Identität eigenständig über die App, wie es weiter hiess. Anschliessend wird die Identität bei der Einwohnerkontrolle beglaubigt. Bereits im Mai 2016 hatte Zug international für Aufsehen gesorgt, als die Stadt als erste staatliche Behörde Kryptowährungen als Zahlungsmittel für amtliche Dienstleistungen akzeptierte.

Vom Pass zum E-Voting

Zug und Umgebung weisen eine besonderes hohe Dichte an Jungfirmen aus dem Blockchain-Bereich auf, darunter internationale Startup-Grössen wie Ethereum und Xapo. In der Szene ist die Region deshalb als «Cryptovalley» bekannt, was die Zuger Standortvermarkter geschickt zu nutzen wissen.

Bis im September will die Stadt Zug mit Blockchain-Anwendungen weitere Erfahrungen sammeln und voraussichtlich im Frühling 2018 unter Einwohnern eine E-Voting-Konsultativabstimmung durchführen. Wie finews.ch berichtete, wird die Blockchain mittlerweile als taugliches Mittel betrachtet, das Schweizer Abstimmungswesen zu revolutionieren.

Software von Ethereum

«Wir wollen eine einzige elektronische Identität – eine Art digitalen Pass – für alle möglichen Anwendungen. Und wir wollen diese digitale Identität nicht zentralisiert bei der Stadt, sondern auf der Blockchain. Wir überprüfen und bestätigen lediglich die Identität einer Person», kündigte der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller an.

Hinter der Initiative steht die Software des Zuger Startups Ethereum, an der Entwicklung beteiligt waren das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern sowie die Firmen Consensys-Uport und Ti&m. Das IFZ und letzteres Unternehmen tun auch bei einem Blockchain-Pilotversuch der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit.

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