Der Wunsch nach einem Eigenheim ist gross und das Streben danach ist ungebrochen – und kann mitunter ganz schön gefährlich sein.

Wenn der Wunsch übermächtig wird und dem gesunden Menschenverstand ein verlockendes Angebot präsentiert wird, dann lauern auch zahlreiche Fallen. Die grössten Fehler beim Hauskauf und beim Hausbau sind Thema in diesem Beitrag.

Der Immobilienkauf. Diese Fehler sind zu vermeiden.

  • Unterlagen prüfen

Natürlich ist es zeitaufwendig und es wird noch viel anstrengender, wenn in Berechnungen und Verträgen Inhalte dokumentiert sind, die unvollständig sind. Einen Ausweg gibt es allerdings nicht. Nur wer sich die Zeit nimmt, Verträge vor Unterzeichnung zu überprüfen und ggf. Rücksprache zu halten, kann verhindern, dass das gefährliche Kleingedruckte den Wunsch nach Eigenheim in eine gefährliche Schieflage bringt.

  • Immobilie prüfen

Eine Besichtigung der Immobilie ist dann gut und erfolgreich, wenn sie vom potentiellen Käufer und einem Profi begangen wird. Während der Käufer die Immobilie «wirken» lassen darf, muss der Profi genau hinsehen: Bausubstanz, Fassade, Dach und Heizung sind nur einige Punkte, die dann auf den Prüfstand müssen. Passt die Grundsubstanz nicht, dann muss eben weitergesucht werden. Das erstbeste Haus ist selten die beste Wahl.

  • Achtung: Niederstwertprinzip

Das Niederstwertprinzip könnte den Kreditbetrag deutlich ins Wanken bringen, denn für die Kreditberechnung muss seit 2014 nicht mehr der Kaufpreis angesetzt werden, sondern ein Schätzwert. Um schnell nachrechnen zu können, was ein geänderter Schätzwert für die Finanzierung bedeutet, kann bauzins.org genutzt werden. Zur Berechnung des Kredit gilt dieses Gesetz: Die Hypothek darf nicht mehr als ein Drittel des Brutto-Haushaltseinkommens sein. Angenommen wird ein Zinssatz von fünf Prozent plus ein Prozent Unterhaltskosten.

  • Anzahlungsgrenze beachten

Bezüglich der Anzahl wird empfohlen, nicht mehr als fünf Prozent oder 20.000 Franken des Kaufpreises anzuzahlen. Die Anzahlung darf nicht direkt überwiesen werden. Das Sperrkonto ist hierfür der richtige Platz. Details zum Sperrkonto sind unter mieterverband.ch nachzulesen.

  • Kreditoptionen prüfen

Ein Kreditvergleich braucht Zeit und das darf er auch durchaus. Wichtig ist, die Details zu prüfen und dazu gehört der Hypothekenvergleich und der Hypothekarzins. Eine Tranchierung der Hypothek bindet zum Ende der Kreditlaufzeit an den Kreditgeber – auch wenn es günstigere Angebote gäbe. Die Wahl der falschen Kreditstrategie oder des falschen Kreditpartners kann darüber hinaus zu Problemen in der Finanzierung führen. Einen detaillierten Ratgeber zu diesem Thema gibt es auch unter nzz.ch.

Der Hausbau. Diese Fehler sind zu vermeiden.

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Bei jedem Schritt kann etwas schief gehen. Bei Schritt 1: der Planung,
bei Schritt 2: der Finanzierung und bei Schritt 3: der Bausauführung.

  • Baupartner prüfen

Ein Bauvorhaben ist eine Partnerschaft auf Zeit. Und diese muss nicht nur wohl überlegt, sondern auch geprüft sein. Referenzen, Erfahrungsberichte anderer Bauherren und weitere Informationen dieser Art sind zwingend einzuholen. Tipp: Bauherren sollten auf die Mängel- bzw. Garantieklausel im Vertrag achten. Gerade von weniger unseriösen Baupartnern wird oft der Versuch unternommen, die Gewährleistungspflicht auf beauftragte Subunternehmer abzuwälzen. Das kann nur kontraproduktiv sein, denn der Bauherr müsste sich dann mit dem Subunternehmer arrangieren.

  • Kostendach fixieren

Um den Traum vom Eigenheim auch finanziell umsetzen zu können, ist es wichtig, den Kostenrahmen zu halten. Und eben das funktioniert nur, wenn mit den Dienstleistern Pauschalen oder Fixpreise ausgehandelt werden. Tipp: Der Bauherr sollte vertraglich festlegen, dass Abweichungen vom Bauplan nur erlaubt sind, wenn diese vorab freigegeben werden. Das verhindert böse Kostenüberraschungen.

  • Detailliert planen

Wer die grosse Chance hat, sein Eigenheim selbst zu gestalten, sollte in diese Planung Verstand und Herzblut gleichermassen stecken. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Der Bau ist teuer, aber der Umbau oder etwaige Ausbesserungsmassnahmen sind teurer. Hinzu kommt das Problem, dass durch eine falsche Planung Folgeprobleme geradezu heraufbeschworen werden.

Sind die Anschlüsse für Wasser und Strom in Küche oder Bad verkehrt gesetzt, kann das die Planung des Mobiliars mächtig über den Haufen werfen. Wurde hingegen der eckige Whirlpool aus der Planung gestrichen, weil er keinen Platz gehabt hätte, ist es mehr als ärgerlich, wenn dieser nun doch platziert werden könnte – nun aber alle Fliesen verlegt und alles fertig ist.

  • Beaufsichtigen und prüfen

Regelmässige Treffen auf der Baustelle sind wichtig, um den Baufortschritt minutiös zu dokumentieren. Experten fordern, dass Bauherren am Hausbau «teilnehmen»und sich nicht zu sehr auf die Professionalität der Dienstleister verlassen.


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