Seit Jahresbeginn sind die Zinssätze für Festzinshypotheken kräftig gestiegen. Dabei haben die Notenbanken erst damit begonnen, die Leitzinsen anzuheben. Wie es weitergeht, hängt vor allen von Inflation und Konjunktur ab.

Das Hypothekarzinsniveau ist im zweiten Quartal kräftig gestiegen. Laut einer Erhebung des Finanzvermittler Moneypark stiegen die Zinsen für Festzinshypotheken seit Ende März um rund 100 Basispunkte. In den ersten drei Monaten des Jahres hatten sie bereits um 50 Basispunkte zugelegt.

Der durchschnittliche Richtsatz für zehnjährige Festhypotheken beträgt derzeit 2,85 Prozent und damit 91 Basispunkte mehr als Ende März, wie es in der Markterhebung vom Donnerstag heisst. Bei den kürzeren Laufzeiten war der Anstieg mit 102 Basispunkten bei den fünfjährigen (2,53 Prozent) und 94 Basispunkten bei den zweijährigen (2,08 Prozent) nicht gross abweichend.

Leitzinspfad eingepreist

Wie es bei den Festzinsen weitergehe, hänge vor allen von der weiteren Inflations- und Konjunkturentwicklung ab. Moneypark rechnet damit, dass die derzeit von den Notenbanken signalisierten Zinspfade bereits eingepreist seien. «Sollte allerdings die Inflation weiter steigen, könnten auch die Hypothekarzinsen durchaus nochmals um rund 20 bis 30 Basispunkte klettern.»

Jedoch könnte ein starker wirtschaftlichen Dämpfer die Notenbanken veranlassen, ihre geplanten Leitzinserhöhungen hinauszuzögern oder sogar auf Eis zu legen. «Ein leichter Anstieg oder Rückgang des Hypothekarzinsniveaus erscheint uns für das zweite Halbjahr als das realistischste Szenario.»

Saron-Hypotheken bislang verschont

Saron-Hypotheken blieben bislang vom Zinsanstieg verschont. Hier betrug der Zinssatz per Ende Quartal unveränderte 0,93 Prozent. «Solange der Leitzins in der Schweiz nicht über null Prozent notiert, wird sich daran nichts ändern», heisst es.

Mit dem ersten Zinsschritt der SNB um 50 Basispunkte fehlen dazu nun noch 25 Basispunkte. «Ab dann würde jede weitere Zinserhöhung auf den Saron durchschlagen.» Die Experten rechnen damit, dass dieses Szenario im vierten Quartal eintreffen könnte. Das mache den Saron damit aber noch lange nicht unattraktiv.

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