Stablecoins machen weniger als 10 Prozent des gesamten Krypto-Asset-Marktes aus. Doch nach Ansicht der EZB muss das digitale Geld reguliert werden, bevor es zu einem zu grossen Risiko für die übrige Finanzindustrie wird.

Das schnelle Wachstum von Stablecoins, ihre zunehmenden globalen Anwendungsfälle und ihr Potenzial, finanzielle Risiken über das Krypto-Asset-Ökosystem zu verbreiten, sind der Europäischen Zentralbank (EZB) ein Dorn im Auge. Für sie ist es deshalb höchste Zeit, dass das digitale Geld einer strengeren Regulierung unterworfen wird, sie sie in einem Bulletin, das von der Agentur «Bloomberg» aufgenommen wurde.

Gefährliche Verflechtungen

Während Stablecoins einst die Rolle eines «Parkplatzes» für Krypto-Volatilität einnahmen und den Handel mit Krypto-Assets erleichterten, haben sie sich inzwischen zu Liquiditätsanbietern in dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) entwickelt, heisst es in dem Bericht.

Die Autoren der Publikation befürchten, dass aufgrund dieser Funktionalität der Ausfall eines grossen Stablecoins Teile des traditionellen Finanzsystems mit sich reissen könnte, wenn die Verflechtungen im Krypto-Asset-Universum weiter wachsen.

Tether dominiert

Tether, USD Coin und Binance USD machen rund 90 Prozent des gesamten Stablecoin-Marktes aus, wobei Tether für den Handel mit Krypto-Assets von entscheidender Bedeutung geworden ist, heisst es.

Gemäss dem Bericht übertraf darüber hinaus das Handelsvolumen von Stablecoins im vergangenen Jahr jenes von ungesicherten Krypto-Assets und erreichte ein durchschnittliches vierteljährliches Handelsvolumen von 2,96 Billionen Euro, was fast gleichauf mit dem Volumen von US-Aktien an der New Yorker Börse (3,12 Billionen Euro) liegt.

Zu langsam und zu teuer

Die Zentralbank kritisierte ausserdem das digitale Geld und bemängelte die Geschwindigkeit und die Kosten der Stablecoin-Transaktionen sowie die Rückzahlungsbedingungen, die nicht den Anforderungen an ein praktisches Zahlungsmittel in der Realwirtschaft entsprächen.

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