Das volatile Marktumfeld hat bei GAM zu einem Rückgang der verwalteten Vermögen geführt. Daher rechnet die Gruppe mit einer nicht-liquiditätswirksamen Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte und erwartet auf operativer Ebene einen Verlust.

Das Schweizer Fondshaus erwartet für das erste Semester 2022 einen operativen Verlust vor Steuern von rund 15 Millionen Franken, heisst es in der Medienmitteilung. In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte noch eine ein operativer Gewinn von 0,8 Millionen Franken resultiert.

Per Ende Juni beliefen sich die gesamten verwalteten Vermögen auf 83,2 Milliarden Franken, davon 27,1 Milliarden im Investment Management und 56,1 Milliarden im Fund Management Services. Zum Jahresultimo 2021 hatte GAM insgesamt noch 99,8 Milliarden Franken verwaltet.

Garstiges Marktumfeld

Negative Marktbewegungen in Höhe von 12,4 Milliarden und Währungseffekte von 0,7 Milliarden hätten fast 80 Prozent des Rückgangs der verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr ausgemacht, heisst es weiter. Im ersten Semester betrugen die Nettoabflüsse 1,1 Milliarden Franken im Investment Management und wie erwartet 2,5 Milliarden Franken im Fund Management Services.

Der Rückgang der verwalteten Vermögen bedeute, dass GAM voraussichtlich eine nicht-liquiditätswirksame Wertminderung von rund 264 Millionen Franken ausweisen werde. Sie beziehe sich auf den immateriellen Markenwert, der durch die Übernahme von GAM durch Julius Bär im Jahr 2005 entstanden sei. Dies würde zu einem IFRS-Nettoverlust für das erste Halbjahr 2022 von rund CHF 275 Millionen führen, verglichen mit einem IFRS-Nettoverlust nach Steuern von 2,7 Millionen Franken für das erste Halbjahr 2021.

Strategie-Update im August

Die Wertminderung und der IFRS-Verlust hätten keine Auswirkungen auf das materielle Eigenkapital der Gruppe, ihre Liquidität oder auf kundenbezogene oder operative Funktionen, heisst es weiter.

Die vollständigen Halbjahresergebnisse werden zusammen mit einem Update zur Strategie am 3. August veröffentlicht.

 

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