Mit einer Zinserhöhung von erwarteten 0,5 Prozentpunkten nimmt die amerikanische Notenbank den Fuss ein wenig vom Gaspedal. Ein Ende der Straffungen ist jedoch noch nicht in Sicht.

Zur Bekämpfung der Inflation hat die US-Notenbank Fed ihren Leitzins am Mittwoch wie erwartet um 0,5 Prozentpunkte auf den höchsten Stand seit 15 Jahren erhöht. Er liegt jetzt in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent, wie die Währungshüter im Zuge ihrer letzten Sitzung des Jahres mitteilten. Nach einer Serie ausserordentlich kräftiger Zinsschritte verlangsamt die Fed damit etwas das Tempo.

Zuvor hatte sie in vier Riesenschritten das geldpolitische Niveau um jeweils 0,75 Prozentpunkte nach oben getrieben - so schnell wie seit gut 40 Jahren nicht mehr. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits im November angedeutet, dass zumindest mit diesen grossen Sprüngen Schluss sein könnte. Erfahrungsgemäss wirkt sich die Geldpolitik indessen erst mit einer zeitlichen Verzögerung auf die Wirtschaft aus.

Die wichtigsten Indizes der New Yorker Börsen rutschten wegen der von der US-Notenbank Fed ins Auge gefassten weiteren Zinserhöhungen zwar ins Minus, blieben bis zum Börsenschluss aber über ihren danach markierten Tagestiefs.

Weiterhin Ungleichgewichte

Die Fed rechnet im laufenden Jahr nun mit einer nur leicht höheren Inflationsrate als zuvor angenommen. Durchschnittlich soll sie bei 5,6 Prozent liegen. Das deutet darauf hin, dass die Dynamik des Preisanstiegs nachlässt.

An der Pressekonferenz bestätigte der Fed-Vorsitzende, dass die Lage an den Arbeitsmärkten weiter angespannt sei und weiterhin ein Ugleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bestehe. Zudem wiederholte er die Aussage, wonach die Zinsen länger höher bleiben müssten, um den Kampf gegen die Inflation zu gewinnen.

Schwächeres US-Wachstum

Aus seinen Äusserungen geht gemäss Ökonomen hervor, dass die Zentralbanker noch nicht davon überzeugt sind, dass sich die Inflation bereits auf einem nachhaltigen Abwärtspfad befindet.

Tatsächlich sagt die Fed, die den Zielen der Preisstabilität und Vollbeschäftigung verpflichtet ist, für 2023 ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum der weltgrössten Volkswirtschaft voraus als noch vor drei Monaten angenommen. Das US-Bruttoinlandsprodukt soll demnach 2023 um 0,5 Prozent wachsen, was 0,7 Prozentpunkte weniger ist als noch im September prognostiziert.

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