Asset Management: Dies ist das Thema der Stunde in der Schweiz

2025 war geprägt von reichlich geopolitischen Unsicherheiten und einem starken Franken. Gleichwohl war es kein schlechtes Anlagejahr. Im Gegenteil: Es war ein überraschend gutes, wie Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland, im Podcast von finews.ch sagt.  «Bis Ende November haben wir ein gutes Anlagejahr. Es war kein spektakuläres, aber eines mit breitem Vertrauen», sagt Schatzmann. Dennoch sorgt der starke Franken für Frust: «Der Dollar hat die Rendite des amerikanischen Aktienmarkts praktisch wieder zerstört.» 

Besonders deutlich wird Schatzmann bei den Pensionskassen: «Die Kapitalmarktrendite wird in höhere Renten übersetzt – aber nur, wenn man die Risikofähigkeit auch nutzt.» Wer sich aus Komfortgründen zu stark auf Cash oder Home Bias verlässt, riskiere langfristig Einbussen.

Mahnende Worte zu Private Markets

Beim Boomthema Private Markets zeigt Schatzmann Verständnis. Er spricht aber gleichzeitig eine klare Warnung aus: «Demokratisierung klingt gut, aber Privatmarktanlagen sind komplex. Wenn Retail investiert, braucht es Ausbildung und dies auf beiden Seiten.» 

Offen spricht er über den herrschenden Margendruck: «Der Markt spielt. Wer nicht skaliert oder eine Nische hat, kommt unter Druck.»

Das ganz grosse Thema der Branche

Gleichzeitig sieht er in der Tokenisierung einen Wendepunkt: «Ich habe im letzten Monat mehr darüber gesprochen als in den vergangenen drei Jahren.» Befeuert worden sei die Diskussion insbesondere auch durch die neue US-Regulierung. Wie steht die Schweiz im internationalen Vergleich da? «Wir haben den Anschluss nicht verpasst, aber die Dynamik hat zuletzt gefehlt.» Jetzt komme es darauf an, die Infrastruktur so weiterzuentwickeln, dass tokenisierte Assets nicht nur existieren, sondern handelbar werden.

Ein Gespräch über das Momentum einer Branche, die sich neu erfindet und darüber, warum 2026 kein Jahr für Zaudern wird.