Der grösste Schweizer Lebensversicherer hat im letzten Halbjahr mehr verdient als erwartet. Ein Wermutstropfen für Swiss Life ist die Geschäftsentwicklung im Schweizer Heimmarkt.

Pünktlich zur Semesterkonferenz ist Swiss-Life-CEO Patrick Frost aus seiner krankheitsbedingten Auszeit zum grössten Schweizer Lebensversicherer zurückgekehrt. Und er konnte gleich mit guten Nachrichten starten. «Im ersten Halbjahr 2017 ist es uns gelungen, unsere Ertragskraft weiter zu stärken und insbesondere das Fee-Geschäft auszubauen», sagte Frost am Mittwoch.

Der Versicherer sei in der Umsetzung des Unternehmensprogramms «Swiss Life 2018» etwas voraus und sehr gut auf Kurs, um die finanziellen Ziele für 2017 zu erreichen.

Mehr verdient

Wie die Swiss Life mitteilte, stieg der bereinigte Betriebsgewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 5 Prozent auf 763 Millionen Franken. Der Reingewinn nahm um 5 Prozent auf 524 Millionen Franken zu – mehr als die Marktbeobachter erwartet hatten.

Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital stieg gegenüber Ende 2016 um 2 Prozent auf 13,9 Milliarden Franken, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen war. Swiss Life erzielte dabei eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 10,5 Prozent, gegenüber 11,1 Prozent im ersten Halbjahr 2016.

Weniger Prämien im Heimmarkt

Wie es weiter hiess, konnten alle Markteinheiten im ersten Halbjahr ihr Segmentergebnis verbessern. Swiss Life Schweiz erreichte so 425 Millionen Franken (plus 1 Prozent). In Frankreich steigerte der Versicherer das Ergebnis um 7 Prozent, im schwierigen deutschen Markt wurden gar plus 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Swiss Life International vermochte das Segmentergebnis um 2 Prozent zu erhöhen.

Im Heimmarkt musste Swiss Life allerdings einen beträchtlichen Rückgang beim Prämienvolumen verschmerzen; dieses ging um 10 Prozent auf 5,9 Milliarden Franken zurück. Bekanntermassen hat der Versicherer im Schweizer Kollektiv-Lebengeschäft das Tempo freiwillig gedrosselt.

Konzernweit sanken die Prämieneinnahmen um 1 Prozent auf 10 Milliarden Franken.

Asset Management forciert

Dafür wird das Asset Management forciert: Swiss Life Asset Managers verzeichnete im Anlagegeschäft mit Drittkunden Nettoneugeldzuflüsse von 3,3 Milliarden Franken. Damit verwaltete sie per Ende Juni 2017 Vermögen für Drittkunden von 54,3 Milliarden (plus 10 Prozent gegenüber Ende 2016). Das macht den Versicherer zu einem ernstzunehmenden Player am Schweizer Fondsmarkt.

Auf eigene Rechnung erwirtschaftet Swiss Life direkte Anlageerträge von 2,2 Milliarden Franken, gleich viel wie im Vorjahr. Die nicht annualisierte direkte Anlagerendite blieb stabil bei 1,5 Prozent. Die nicht annualisierte Nettoanlagerendite sank von 1,6 auf 1,4 Prozent.

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