Komplexere Risiken, viel mehr Daten, schnellerer Wandel: Auch für Rückversicherer haben die Zeiten sich geändert. Ein grosser Player verrät nun, was der Branche als nächstes ins Haus steht.

Dieser Tage findet in Monte Carlo das grosse jährliche Treffen der Rückversicherer statt. In diesem Rahmen gibt der weltweit zweitgrösste Rückversicherer, die Swiss Re, einige Einblicke in die Branche.

So stünden als nächstes weitere Prämienerhöhungen an, zumindest für schadenbelastete und leistungsschwache Geschäfte, während die Prämien  in anderen Bereichen weitgehend stabil blieben, zumindest solange der Kapitalüberfluss auf dem Rückversicherungsmarkt anhalte.

Viele Herausforderungen

Der Trend der Preissteigerungen müsse aber auch bestehen, so Swiss Re,  um die langfristige Nachhaltigkeit des Rückversicherungsmarktes zu gewährleisten. Das zeige sich gerade jetzt während der Hurrikan-Phase in den USA: die Preise müssten die Risiken wieder adäquater reflektieren.

Der gesamte Markt sei in einem rasanten Wandel, der Herausforderungen und Chancen für die Branche schaffe, so Swiss Re. Diese sei mit wachsenden und immer komplexeren Risiken, einer Fülle von Daten und einem wettbewerbsintensiven Markt konfrontiert.

Know-How und Ressourcen

Ausserdem nehmen einige Risiken durch sekundäre Gefahren wie Waldbrände, Dürren oder Überschwemmungen oder auch Cyberrisiken zu und erfordern dadurch neue Ansätze, insbesondere bei der Risikomodellierung.

Als weiteres Thema nennt Swiss Re steigende Haftpflichtversicherungskosten in den USA, da Rückversicherer einen Weg finden müssen, die Auswirkungen der sozialen Inflation zu modellieren und zu bewerten. Gleichzeitig sei es für die Erstversicherer eine Herausforderung, die Fülle der verfügbaren Daten zu nutzen, da dies profundes Know-how, spezifische Fähigkeiten und die richtigen Ressourcen erfordere.

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