Bald kommt der Schnee: Skifahrer, die es exklusiv haben wollen, mieten sich heutzutage einen Berg – für sich und ihre Entourage.

Endlose Warteschlangen vor dem Skilift, überfüllte Pisten und kaum Pulverschnee – diese Situation kennen alle Skifahrer. Doch wer das nötige Kleingeld zur Hand hat, kann um diese Ärgernisse herumkurven.

Allerdings muss man dafür in die USA reisen: In Silverton Mountain, einem privaten Skiklub im Südosten Colorados, ist der Zugang zu den Pisten auf 80 Personen beschränkt. Und für 14'000 Dollar pro Tag gehört einem der ganze Berg mit über 7 Quadratkilometer Pisten, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Geschlossene Gesellschaft

Doch es geht noch teurer: Für 60'000 Dollar pro Tag vermietet der Vermont Hermitage Club ein Skigebiet, das allerdings nur 0,8 Quadratkilometer umfasst. Hier kommt der Skipisten-Pöbel dem Geldadel bestimmt nicht in die Quere.

Ein ganz exklusives Angebot bietet der in Colorado ansässige, kürzlich eröffnete Cimarron Mountain Club. Die Mitgliedschaft kostet 3,2 Millionen Dollar und ist auf 15 Personen limitiert. Im Preis inbegriffen sind ein rund 140'000 Quadratmeter grosses Grundstück, worauf man seine persönliche Feriensiedlung errichten darf, und ein Skigebiet mit 8 Quadratkilometer Ausdehnung.

Während es früher Privatjets waren, die als Symbole für immensen Reichtum standen, sind es heute private Skiresorts, wie ein Tourismusexperte den neuen Trend erklärt.

Credit Suisse mischte mit

Pionier im Verkaufen von exquisiten Privat-Skigebieten an Superreiche ist der Yellowstone Club im US-Bundesstaat Montana. Das 1999 erschlossene Areal im Umfang von 8 Quadratkilometer ist im Besitz von 864 Parteien mit Häusern im Wert von 3 bis 25 Millionen Dollar. Wer dort die Skipisten runterbrettern will, muss eine dieser Liegenschaften besitzen sowie eine Aufnahmegebühr von 300'000 Dollar und einen jährlichen Mitgliederbeitrag von 39'500 Dollar leisten. 

Der Yellowstone Club machte unlängst auch hierzulande Schlagzeilen. Allerdings in einem anderen Kontext: Im Jahr 2010 war eine Sammelklage über die unglaubliche Summe von 24 Milliarden Dollar gegen die Credit Suisse (CS) eingereicht worden und zwar wegen unsittlicher Kreditgewährung. Die Klage wurde 2016 aber abgewiesen, wie auch finews.ch berichtete.