Vayloyan_1Exklusiv: In einem Schreiben an die Mitarbeiter, das finews.ch vorliegt, lobt Hans-Ulrich Meister den bisherigen Leiter des Private Banking Switzerland weg.

Der am Freitag angekündigte Grossumbau bei der Credit Suisse in der Schweiz ist mit personellen Konsequenzen auch auf der Chefetage verbunden. Ein Opfer ist Arthur Vayloyan, wie die Branche vermutet. «Das ist ein grosser Verlust und fast schon ein Eklat, denn der Mann ist top und äusserst beliebt», sagt ein Bankangestellter, der mit ihm zusammen gearbeitet hat. 

Die offizielle Versionen lautet hingegen: Bis Ende Jahr will Arthur Vayloyan «auf Bitte» von Hans-Ulrich Meister, Leiter des Schweiz- und Privatebanking-Geschäfts bei der Credit Suisse, noch bei der Bank bleiben und einen reibungslosen Übergang an seine Nachfolger sicherstellen helfen, wie es in einem internen Memo heisst.

Mit warmen Worten bedankt sich Meister dafür mit einem Schreiben an die Mitarbeiter und ist voll des Lobes für Vayloyan.

«unablässiges, tatkräftiges Engagement»

  • Meister beschreibt Vayloyan als einen, der in seinen 20 Jahren Wirken für die Credit Suisse eine «proaktive Haltung» und «grossen Elan» an den Tag gelegt habe.
  • Meister bedankt sich bei Vayloyan für «seine inspirierende Art» und die «zahlreichen neuen Ideen und Ansätze», die dieser entwickelt habe.
  • Vayloyan habe immer wieder «Field Trips» unternommen, «Thought-Leadership-Konferenzen» durchgeführt und sei treibende Kraft für die «Innovation Factory» gewesen, ein Joint-Venture des Private Banking und der IT zur Unterstützung innovativer Produkte.

Vom Private Banker zum Produkteschmied

Als Produkteschmied galt Vayloyan in der Ära von Oswald Grübel als unentbehrlich. Nachdem Letzterer vom Private-Banking-Chef zum CEO aufgerückt war, zeichnete Vayloyan für den Aufbau des neuen Unternehmensbereichs «Investment Services and Products» verantwortlich, die die verschiedenen Abteilungen und Märkte mit angepassten Investmentprodukten belieferte.

Danach durfte er diesen Produkten als Chef Private Banking Switzerland in einem wichtigen Bereich zum Druchbruch verhelfen.

Vom Produkteentwickler zurück zum Private Banker

So sein neuer Chef, Hans-Ulrich Meister, nun zum Abschied: «Bereits früh erkannte Arthur Vayloyan, dass eine umfassende und strukturierte Beratung die Kundenzufriedenheit und damit unser Geschäftspotenzial deutlich steigert.» Dazu liess Vayloyan etwa den Beratungsprozess anpassen.

Nun ist offenbar auch Vayloyans Zeit bei der Credit Suisse abgelaufen: Er hatte seine Karriere hier 1992 im institutionellen Bereich begonnen und die Bank später in Uruguay vertreten. Unter anderem war er fünf Jahre lang Leiter Latin America.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.21%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.92%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.47%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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