Die Credit Suisse legt die Bereiche Private Clients Switzerland und Private Banking Switzerland per 1. Januar 2013 zusammen. Rund 300 Stellen verschwinden.

Auf Grund der steigenden Kosten für die Geschäftstätigkeit geht die Credit Suisse (CS) nochmals massiv über die Bücher. 

Sie hat vor diesem Hintergrund beschlossen, die Bereiche Private Clients Switzerland und Private Banking Switzerland per 1. Januar 2013 zusammenzuführen.

Aufstieg für Christoph Brunner

Christoph_Brunner_qMit der Leitung des neuen Unternehmensbereichs Wealth Management & Private Clients Switzerland ist der 48-jährige CS-Mann Christoph Brunner (Bild) betraut worden, wie einem Memo zu entnehmen ist, das finews.ch auf Anfrage erhielt.

Christoph Brunners Erfolgsbilanz als Private Banking Chief Operating Officer und die erfolgreiche Führung von Private Clients Switzerland im letzten Jahr würden ihn zum idealen Kandidaten für die Leitung des zusammengelegten Bereichs machen, sagte Private-Banking- und Schweiz-Chef Hans-Ulrich Meister intern.

Abbau von 300 Stellen

Die neue Struktur soll die organisatorische Komplexität reduzieren, insbesondere durch einheitliche Management- und Supportstrukturen. «Wir gehen davon aus, dass insgesamt rund 300 Stellen abgebaut und jährlich Kosteneinsparungen von etwa 50 Millionen Franken erzielt werden» sagte Meister zu seinen Mitarbeitern.

Arthur Vayloyan, bisher Leiter Private Banking Schweiz, verlässt das Unternehmen. Für die CS zweifelsohne ein herber Verlust, galt er doch intern als hoch kompetent und äusserst beliebt.

Rolf Bögli zurück an der Kundenfront

Gleichzeitig will die Credit Suisse noch gezielter in zwei strategisch wichtige Kundensegmente investieren, die derzeit zu Private Banking Switzerland gehören: der Bereich Premium Clients in der Schweiz und das globale Geschäft mit externen Vermögensverwaltern (External Asset Managers).

Es wird dafür ein eigener Unternehmensbereich, Premium Clients Switzerland & Global External Asset Managers, eingerichtet. Rolf Bögli, Private Banking Chief Operating Officer, übernimmt die Leitung dieses Unternehmensbereichs und kehrt damit zum Frontgeschäft zurück, wie weitere Recherchen von finews.ch ergaben.

«Mit seinen umfangreichen Kenntnissen des Schweizer Private-Banking-Marktes und des internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts bringt er die besten Voraussetzungen für diese Funktion mit», sagte Meister.

Operative Struktur ändert sich weiter

Aktuell ist Bögli Chief Operating Officer im Private Banking. Diese Funktion nimmt er – bis ein Nachfolger gefunden ist – weiterhin wahr.

Diese organisatorischen Änderungen wirken sich nicht auf die operative Struktur in der Region Schweiz aus. Es gibt nach wie vor acht Subregionen, die künftig von den in Kürze bekannt gegebenen jeweiligen Leitern innerhalb von Wealth Management & Private Clients Switzerland geführt werden.

Neue Initiativen für Hans-Ulrich Müller

Diese Leiter werden ihre Subregion gegenüber den lokalen Anspruchsgruppen vertreten und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen der Credit Suisse und den Shared-Services-Funktionen vor Ort sicherstellen.

Hans-Ulrich Müller, Leiter der Subregion Mittelland, wird die strategische Partnerschaft mit dem Swiss Venture Club weiter vorantreiben und andere Initiativen umsetzen. Er wird dafür direkt Meister unterstellt sein.

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