Der UBS-Konzernchef äusserte sich erstmals öffentlich über die jüngsten Razzien und Vorwürfe in Deutschland – und über die weiteren Absichten der UBS dort.

Die deutschen Untersuchungen gegen Steuerflüchtlinge hätten es in sich, dass sie «politisch ausgebeutet werden», sagte Sergio Ermotti an der Jahrestagung des Swiss Finance Institute. Erstmals nahm er damit Stellung zu den jüngsten Razzien gegen UBS-Kunden in Deutschland und gegen neue Vorwürfe, die aus der Staatsanwaltschaft Mannheim herausgedrungen waren.

«Viele dieser Themen haben das Potential, aus politischen Gründen total instrumentalisiert zu werden», so Ermotti laut einem «Bloomberg»-Bericht. «Wir versuchen, die Probleme der Vergangenheit zu lösen. Aber wir müssen auch realisieren, dass man zum Ziel wird, wenn man der Grösste ist.»

UBS bleibt dem deutschen Markt verpflichtet

Das ernsthaft bedrohte Steuerabkommen mit Deutschland wäre laut Ermotti eine «Win-Win-Situation» für beide Staaten, die Kunden, die Banken und deren Angestellte. «Was wir herauskommen sehen ist eindeutig unglücklich.»

UBS sei ihrem Geschäft in Deutschland jedenfalls «sehr verpflichtet», so der Tessiner weiter. Es gebe keine Absicht, hier zurückzufahren. «Wir lassen unsere strategische Logik nicht durch diese letzten paar Meilen oder letzten paar Minuten bestimmen.» 

Über Sergio Ermottis Auftritt beim Swiss Finance Institute siehe auch: «UBS mit Anpassungsschmerzen» («Neue Zürcher Zeitung») / UBS-Chef Ermotti: Nie mehr eine Nahtoderfahrung («Handelszeitung»)

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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