Die Gespräche über einen Zusammenschluss wurden bereits wieder abgebrochen. Und Valiant-Präsident Kurt Streit gibt sein Amt früher als geplant ab.

Am 5. Dezember bestätigten Valiant und die Berner Kantonalbank, dass man «Gespräche über ein mögliches Zusammengehen» führe. Jetzt, zehn Tage später, wurde das Projekt bereits wieder beerdigt. Wie Valiant am Sonntagabend meldet, habe man beschlossen, «die Gespräche mit der Berner Kantonalbank nicht weiterzuführen».

Die Begründung: «Rechtliche Abklärungen haben ergeben, dass diese Lösung nicht in einem angemessenen Zeitraum zu realisieren wäre.» Weitere Kommentare würden nicht abgegeben.

Man sah es kommen

Die Nachricht über den möglichen Deal der Regional- und der Kantonalbank hatte bereits früh auch zu Widerspruch geführt. So äusserten mehrere bernische Politiker Bedenken, ob dies für die Kantonalbank sinnvoll und finanzierbar wäre.

Auch die Börse taxierte die Chancen der Verhandlungen offenbar zunehmend als unrealistisch: Nachdem der Valiant-Kurs am 5. Dezember über die 100-Franken-Marke gesprungen war, sackte die Aktie in den letzten Tagen wieder aufs Niveau, bevor die Informationen über Gespräche mit der BEKB bekannt wurden; am Freitag schloss die Namensaktie bei 95,70 Franken. 

Der rasche Abgang von Kurt Streit

Weiter meldet Valiant, dass Verwaltungsratspräsident Kurt Streit sein Amt bereits per 1. Januar 2013 an Jürg Bucher abtritt. Ursprünglich sollte das Valiant-Zepter an der ordentlichen Generalversammlung Ende Mai übergeben werden.

Bucher, der ehemalige Post-Chef, wurde im Mai 2012 in den Verwaltungsrat gewählt und trat seine Aufgabe als Vizepräsident des Verwaltungsrats Anfang September 2012 an.

«Nachdem sich Jürg Bucher in der Zwischenzeit in seine Aufgabe als Vizepräsident eingearbeitet hat, steht einem vorzeitigen Stabwechsel im Präsidium des Verwaltungsrats nichts mehr entgegen», erklärt die Regionalbank den vorgezogenen Wechsel. Damit sei auch «gewährleistet, dass die strategische Ausrichtung von Valiant ab 2013 unter seiner Führung steht.»

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