Die Schweizer Grossbanken verzeichneten 2012 weniger Deals im globalen Übernahme-Geschäft. Die CS fiel gemessen am Volumen zurück, die UBS verbesserte sich.

Laut dem New Yorker Research-Unternehmen Mergermarket war die Credit Suisse im letzten Jahr an 203 M&A-Deals beteiligt, die UBS an 158 Geschäften. Im Vorjahr waren es bei der CS noch 215, bei der UBS 210.

Der Wert der von der Credit Suisse betreuten Übernahmen und Fusionen belief sich auf 362 Milliarden Dollar, die UBS erreichte eine Summe von 248 Milliarden Dollar. Damit steigerte sich die UBS, gemessen am Volumen, leicht und erreichte Rang 9. Im Vorjahr lag sie auf Rang 10. Die Credit Suisse fiel von Rang 4 auf Rang 7 zurück.

Morgan Stanley überholt Goldie

An der Spitze platzierten sich unverändert Goldman Sachs (321 Deals, 556 Milliarden Dollar Volumen), Morgan Stanley (273 Deals, 488 Milliarden Dollar Volumen) sowie Citi (183 Deals, 425 Milliarden Dollar Volumen).

Die Verhältnisse im europäischen Geschäft und im US-Markt waren ähnlich: Gemessen am Volumen landete Morgan Stanley in Europa vor Goldman Sachs und der Deutschen Bank. Die Credit Suisse verlor 4 Plätze und landete auf Rang 9, die UBS lag in Europa mit Platz 11 zwei Ränge tiefer als noch im Vorjahr.

In den USA wiederum lautete die Rangliste wie 2011 unverändert: Goldman Sachs vor J.P. Morgan und Morgan Stanley. Rang 7 erreichte die Credit Suisse und die UBS kam auf Rang 10.

Finanzbranche verliert

Insgesamt zeigen die Daten von Mergermarket, dass das M&A-Geschäft im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent geschrumpft ist. Spitzenreiter bleibt Goldman Sachs mit 321 Transaktionen und einem Volumen von 556 Milliarden Dollar. Es gab Fusionen und Übernahmen für 2'174 Milliarden Dollar. Bei den Deals sank die Anzahl um 4,7 Prozent auf 12'512.

Das Transaktionsvolumen im Finanzsektor verringerte sich gegenüber dem Vorjahr global um 17,4 Prozent. Der Anteil Emerging Markets – rund ein Viertel des globalen M&A-Volumens – verzeichnete hingegen eine Zunahme von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Veränderungen im deutschen Sprachraum

Im deutschen Sprachraum liegt Morgan Stanley vor der Deutschen Bank. Goldman Sachs verschlechterte sich von Rang 1 auf Rang 3. Die Credit Suisse fällt von Rang 2 auf Rang 6 zurück.

UBS und CS: Vergleich nach Ländern/Regionen in Europa:

  • Grossbritannien: UBS auf Rang 6 (5), CS auf Rang 8 (11)
  • Frankreich: CS auf Rang 8 (10), UBS nicht unter Top 15
  • Deutschland: CS auf Rang 6 (2), UBS auf Rang 13 (11)
  • Italien: CS auf Rang 10 (9), UBS nicht unter Top 15
  • Dänemark: CS auf Rang 3 (-), UBS nicht unter Top 15
  • Norwegen: UBS auf Rang 6 (13), CS nicht unter Top 15
  • Schweden: CS auf Rang 3 (3), UBS auf Rang 12
  • Benelux: UBS auf Rang 8 (4), CS auf Rang 12 (10)
  • Irland: CS auf Rang 9 (14), UBS auf Rang 14 (44)
  • Iberien: CS auf Rang 8 (15), UBS nicht unter Top 15
  • Zentral- und Osteuropa: UBS auf Rang 8 (21), CS auf Rang 9 (7)
  • Russland: CS auf Rang 8 (5), UBS Rang 9 (15)
  • Polen: UBS auf Rang 2 (-), CS auf Rang 3 (-)
  • Türkei: CS auf Rang 12 (4), UBS nicht unter Top 15

M&A-Deals, Rangliste jeweils nach Value (Rang im Vorjahr)

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.17%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.87%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.22%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel