Die von der Finma vorgeschlagenen Vertriebsregeln werden eine Neuausrichtung der Geschäftsmodelle der Banken erzwingen, sagt eine Studie der Beratungsfirma zeb/.


Das in der Vernehmlassung befindliche Positionspapier «Vertriebsregeln» der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) wird eine umfassende Neuausrichtung der Geschäftsmodelle von Schweizer Banken im Anlagegeschäft und Private Banking erzwingen.

Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten aktuellen Marktstudie sowie einer Analyse von laufenden Kundenprojekten der internationalen Managementberatung zeb/.

Weitreichende Folgen

Das Unternehmen hat untersucht, in welchem Umfang Schweizer Banken von einer Umsetzung der neuen Finma-Vertriebsregeln betroffen wären und welche Konsequenzen daraus für die Institute zu erwarten sind.

Die Schweizer Marktstudie ist Teil der europaweiten Aktivitäten von zeb/ rund um die Umsetzung der EU-Richtlinie über die Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II), auf die das Positionspapier «Vertriebsregeln» der Finma über weite Strecken aufsetzt.

Von den anstehenden Neuregelungen der Finma sind alle Schweizer Retail- und Privatbanken betroffen. Sie stehen gemäss der Studie vor signifikanten strategischen, organisatorischen und prozessualen Anpassungen im Wealth Management sowie ihrem Anlagegeschäft mit privaten Kunden.

Profitabilitätsschwelle wesentlich höher

Sollten sie sich im Sinne der Finma-Vertriebsregeln bei deren Umsetzung als «unabhängig» von Zuwendungen Dritter erkklären, sind ohne rasche Änderung ihrer Vertriebsmodelle 20 bis 30 Prozent der Provisionserlöse aus dem Wertschriftengeschäft gefährdet, schätzt zeb/. Zudem werden die operativen Kosten der betroffenen Banken aufgrund erhöhter Informations-, Beratungs- und Dokumentationsanforderungen steigen.

In der Folge wird die Profitabilitätsschwelle der Schweizer Banken im Private Banking bzw. Anlagegeschäft sowie für entsprechende Retailbanken deutlich steigen.

 

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