Sowohl die Standard Bank als auch Morgan Stanley glauben an einen Auftrieb des Goldpreises. 2014 könnte die Unze laut Morgan Stanley bis 1'845 Dollar steigen.

Das wichtigste Finanzhaus Südafrikas, die Standard Bank, beobachtet derzeit eine ungewöhnlich hohe physische Goldnachfrage, insbesondere aus Südostasien. Der intern berechnete «Gold Physical Flow Index» signalisiert die höchste Nachfrage seit November (der üblicherweise einer der stärksten Gold-Monate des Jahres ist).

«Die Tatsache, dass wir den Monat Januar so stark sehen wie den vergangenen November, ist ungewöhnlich», erklärte ein Rohstoffstratege bei der Standard Bank gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Indien und Japan stützen den Preis

Als möglichen Grund sieht der Experte die kürzlich gestiegene Nachfrage im Vorfeld der Importsteuererhöhung in Indien. Darüber hinaus erwartet die Standard Bank Unterstützung für den Goldpreis durch die soeben in Japan beschlossenen Stimulierungsmassnahmen.

Die Grossbank rechnet deshalb mit einem Goldpreis in der Höhe von 1'700 Dollar; das Niveau 1'660 gilt als Supportmarke. «Falls der Preis über das Niveau von 1'700 Dollar ausbricht, ist das nächste Ziel ein Preis von 1'720 Dollar.»

Keine Änderung der US-Geldpolitik in Sicht

Auch Morgan Stanley bleibt für das gelbe Edelmetall 2013 optimistisch. Niedrige Zinsen und die Massnahmen der Notenbanken werden nach Ansicht der US-Experten die Nachfrage der Investoren nach Gold fördern und dem Preis in diesem Jahr Auftrieb geben.

«Wir bezweifeln, dass die … US-Notenbank angesichts der Wachstumsrisiken und der noch immer hohen Arbeitslosenrate vor Ende 2014 die gegenwärtige Geldpolitik ändern wird», zitiert die Nachrichtenagentur «Bloomberg» die Bank.

Morgan Stanley erwartet gegen Ende Jahr einen durchschnittlichen Preis von 1'830 Dollar je Feinunze. Das ist zwar vier Prozent weniger als in einer vorherigen Prognose, doch 2014 werde der Preis auf 1'845 Dollar steigen, heisst es weiter.