Ein neuer Meilenstein? In der Deutschen Bank erreichte letztes Jahr offenbar kein einziger der 100'000 Angestellten die Lohngrenze von 10 Millionen Euro.

Dass es Deutschlands grösste Bank ernst meint mit der Bonus-Mässigung, das deutet eine Information von «Die Welt» an: Danach verdiente kein Angestellter des Instituts im letzten Jahr 10 Millionen Euro oder mehr.

Weder unter den Investmentbankern noch in den Top-Management-Etagen erreichte auch nur ein einzelner Top-Shot eine zweistellige Summe von Fixum und Bonus; dies erfuhr die Zeitung «aus dem Umfeld» der Bank in Frankfurt.

Die Co-Chefs gehen voraus

Die Zahl hat natürlich einen Grund: Zum einen hat sich die Deutsche Bank bekanntlich einem Kulturwandel verschrieben, der unter anderem – und gemeinsam mit anderen deutschen Instituten – bei den Entlöhnungen eine neue Vernunft und eine gewisse Prinzipientreue vorsieht.

Zum anderen sieht der Vertrag der beiden Co-Konzernchefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen vor, dass sie selber in einem Jahr bestenfalls 9,85 Millionen Euro erzielen können.

Es war nicht immer so. Aufsehen erregte letztes Jahr die Information, dass ein einzelner Trader im Krisenjahr 2008 insgesamt 80 Millionen Euro erhalten hatte – ein Mann obendrein, gegen den später im Rahmen des Libor-Skandals ermittelt wurde.

Vorlage für die Schweizer

Zum Vergleich: Der am besten bezahlte Mann in der UBS-Geschäftsleitung, Bob McCann, erhielt laut dem letzten Vergütungsbericht für 2012 insgesamt 9,18 Millionen Franken (also etwa 7,4 Millionen Euro).

Und bei der Credit Suisse entfielen auf Robert Shafir, den damaligen Asset-Management-CEO, im Jahr 2012 gesamthaft 10,59 Millionen Franken (8,6 Millionen Euro).

Denkbar und wahrscheinlich allerdings, dass hier einzelne Investmentbanker (die nicht in der Geschäftsleitung sitzen und deren Saläre nicht ausgewiesen werden) McCann und Shafir noch übertrumpfen konnten.

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