Er hat die Bank J. Safra Sarasin verklagt, die Grossrazzia mit ausgelöst und den Abgang von Eric Sarasin erwirkt. Denn Erwin Müller fühlte sich von der Bank getäuscht. Dabei wusste er offenbar genau, dass die Cum-Ex-Fonds steuerlich heikel sind.

Erwin Müller ist einer der früheren Sarasin-Kunden, welche mit den Sheridan-Fonds zig Millionen Euro verloren haben. Der deutsche Drogerieunternehmer hat die Klagewelle gegen die Bank gestartet, die zu Steuerermittlungen gegen die Bank Sarasin und Exponenten der Bank führten. Ihr Vize-Chef, Eric Sarasin, musste deshalb vergangene Woche den Hut nehmen.

Müller wirft in der Zivilklage der Bank Sarasin vor, er sei über die steuerliche Konzeption und die Risiken der Cum-Ex-Produkte nicht richtig aufgeklärt worden.

Wie nun die deutsche Juristen-Nachrichtenseite Juve.de schreibt, wusste Müller offenbar sehr wohl, wie diese Cum-Ex-Investments funktionieren; hierbei wurden Aktien einen Tag vor der Hauptversammlung mit Dividendenanspruch (cum) erworben und danach ohne Dividende (ex) verkauft, sodass die Verrechnungssteuer doppelt oder sogar mehrfach zurückgefordert werden konnte.

Einmal ging es gut

Müller hatte gemäss Juve bereits vor Sarasin in solche Vehikel investiert und sein Engagement im Jahr 2010 durch ein Gutachten eines deutschen Anwalts absichern lassen. Dieser gab Müller grünes Licht und der investierte. Als Müller später in den Sheridan-Fonds von Sarasin, ging es schief: Der deutsche Fiskus schloss das Steuerschlupfloch und Müller verlor Millionen.

Mit dem Auftauchen dieses Gutachten scheint die Glaubwürdigkeit Müllers zumindest angekratzt. Dass er ahnungslos in die Cum-Ex-Falle tappte, scheint wohl nicht zu stimmen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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