Kursschwankungen hin oder her – der Bitcoin ist die digitale Währung der Zukunft. Hier sind fünf Gründe, warum der Bitcoin auch im Private Banking eine immer wichtigere Rolle spielt.

Spätestens seit die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) beschlossen hat, den Besitz von Bitcoins zu besteuern, sollte jedem klar sein: Die Kryptowährung ist auf dem besten Weg, sich als Anlageklasse zu etablieren.

Dass die IRS den Bitcoin als Besitz taxiert und nicht als Währung, ist sekundär. Unternehmen wie die Fluglinie Virgin Atlantic von Richard Branson oder jüngst auch das Technologieunternehmen Microsoft akzeptieren mittlerweile den Bitcoin als Zahlungsmittel.

Die Chance in einem hart umkämpften Markt

Über spezialisierte Wechselstuben gelangt der Bitcoin inzwischen auch zu den Banken und damit immer mehr in den internationalen Zahlungsverkehr. Keine Frage: Es ist höchste Zeit, dass sich auch Vermögensverwalter mit dieser futuristischen Währung auseinandersetzen.

Und das kann durchaus auch eine Chance sein, im hart umkämpften Markt um reiche Kunden, zusätzliche Kundengelder – oder vielmehr Vermögenswerte – zu akquirieren.

Die NextGen-Kundschaft weiss Bescheid

Bitcoin mag die traditionelle Bankkundschaft kalt lassen, kaum aber die so heiss umworbene Klientel der «NextGen» oder der «Millennials», die das Private Banking schon in den nächsten Jahren durch ihre Bedürfnisse prägen werden. Zu diesem Schluss kommt auch die Website «Wealthmanagement.com».

Hier sind fünf Gründe, warum gerade Privatbanken den Bitcoin ernst nehmen sollten:

1. So können Sie sich differenzieren.
In einer Welt, in der die Regulierung die Banken in ein enges Korsett und strenges Regime zwängt, wird es innerhalb der Konkurrenz zunehmend schwieriger, sich von einander zu unterscheiden.

Dabei gilt in der Privatbankenbranche, in der im Prinzip alle dasselbe machen, das Credo, Differenzierung schaffe Wettbewerbsvorteile. Bitcoin bietet die Chance zur Differenzierung. Eine Privatbank, die Bitcoin wirklich versteht und entsprechende Dienstleistungen anbietet, würde herausragen.

2. Die «NextGen» liebt den Bitcoin. Und das sind die Kunden von morgen.
Versteht ein Kundenberater Bitcoin, dann versteht er auch die «NextGen-Kundschaft»: Sie ist vernetzt, effizient und technologieaffin. Der Bitcoin repräsentiert sozusagen den Lebensstil dieser Kunden, auf welche die Privatbanken so grosse Hoffnungen setzen.

Anstatt der digitalen Entwicklung blindlings hinterher zu rennen, sollten sich die innovativen Banken darauf besinnen, diese Entwicklung zu lenken. Der Bitcoin ist der Schlüssel dazu.

3. Die bestehende Kundschaft ist neugierig – aus Notwendigkeit.
Der Bitcoin ist unter vermögenden Privatkunden sicherlich nicht das Thema Nummer eins. Aber gerade heisse Themen wie Null- oder Negativzinspolitik, Staatsschulden und Währungszerfall lenken die Diskussionen unweigerlich auf Finanzinnovationen wie den Bitcoin.

Mit anderen Worten: Es besteht Bedarf nach Wissen, Know-how und Erfahrungen mit Bitcoins. Und an wen wenden sich reiche Menschen in Sachen Geld und Vermögen? An ihren bevorzugten Banker.

4. Private Banker haben Pflichten – auch in Sachen Bitcoin.
Vermögensverwalter oder Privatbanken mit Vermögensverwaltungsmandaten sind verpflichtet, für ihre Kunden umsichtig zu handeln. Sie müssen die für den Kunden beste Anlagestrategie und die optimalen Produkte auswählen.

Es ist zweitrangig, ob der Bitcoin wirklich in eine Anlagestrategie passt oder nicht. In Betracht gezogen werden sollte er. Schliesslich wollen sich Privatbanken ja nicht Nachlässigkeit vorwerfen lassen.

5. Es droht Ignoranz.
Haben sich Privatbanker vor fünf Jahren um Social Media gekümmert, digitalisierte Dienstleistungen, intelligente Anlagelösungen aus dem Computer? Nein. Und heute? In aller Munde, teilweise umgesetzt oder zumindest in Planung.

Fünf Jahre sind in der digitalen Welt eine lange Zeit. Welchen Stellenwert der Bitcoin in fünf Jahren haben wird, ist nicht vorauszusagen. Möglicherweise wird die Währung die Bankenwelt auf den Kopf stellen. Darum ist es sicher besser, die Entwicklung aus der Nähe zu beobachten, als von ihr in die Irrelevanz gedrängt zu werden.

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