Die Zürcher Bank Julius Bär konnte 2014 die verwalteten Vermögen weiter steigern. Für die Aktionäre gibt es mehr Dividende. Auf Grund der Frankenaufwertung muss das Unternehmen nun jedoch sparen.

Die verwalteten Vermögen stiegen um 36 Milliarden Franken oder 14 Prozent auf 291 Milliarden Franken, wie Julius Bär am Montag mitteilte.

Der Anstieg sei massgeblich getragen von einem Netto-Neugeldzufluss von 13 Milliarden Franken (5 Prozent), heisst es in dem Communiqué weiter. Die Kundenvermögen (inklusive Custody-Vermögen) erhöhten sich um 14 Prozent auf 396 Milliarden Franken.

Dividende aus Kapitaleinlagen

Der adjustierte Konzerngewinn, der die zugrunde liegende operative Performance wiedergibt, erhöhte sich um 22 Prozent auf 586 Millionen Franken.

Den Aktionären soll an der Generalversammlung vom 15. April 2015 eine Dividende von 1 Franken (im Vorjahr 60 Rappen) ausbezahlt werden, wie es weiter heisst. Diese Dividende soll aus den Reserven aus Kapitaleinlagen bezahlt werden.

Neue IT-Plattform geplant

Ausserdem hat Julius Bär beschlossen, die Erneuerung der IT-Plattform weltweit voranzutreiben und das IT-Unternehmen Temenos bestimmt, mit den Planungen für den Ersatz ihrer Core-Banking-Plattform zu beginnen.

Auf Grund der starken Aufwertung des Schweizer Franken im Januar 2015 hat die Bank ausserdem verschiedene Massnahmen zur Wahrung der Profitabilität der Gruppe ergriffen, wie es in dem Communiqué weiter heisst.

Drastische Sparmassnahmen

Als Konsequenz hat Julius Bär ein Effizienzprogramm zur Reduktion der Kostenbasis um rund 100 Millionen Franken – auf Run-Rate-Basis – begonnen, von denen mehr als die Hälfte im laufenden Jahr realisiert werden soll.

Die Personalkosten werden gesenkt durch eine Kombination von Restriktionen bei Neuanstellungen, die Umverteilung von Ressourcen sowie der Streichung von rund 200 Stellen durch natürliche Fluktuation und Personalabbau, hauptsächlich in Mid- und Back-Office-Funktionen, wie die Bank schreibt.

Ehemaliges Merrill-Lynch-Geschäft auch tangiert

Diese Massnahmen würden zum Teil auch das integrierte internationale Vermögensverwaltungsgeschäft von Merrill Lynch tangieren, schreibt Julius Bär. Die geplanten Einsparungen beim Sachaufwand werden durch die kurz- und mittelfristige Verbesserung von Prozessen in der gesamten Gruppe sowie durch geringere Marketingausgaben erreicht.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.39%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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