Grand-Prix-Motorsportrennen sind in der Schweiz seit Jahrzehnten verboten. Das will die Julius Bär ändern. Unterstützung erhält die Bank dabei von Rennstar Nick Heidfeld.

Die Bank Julius Bär hat am vergangenen Wochenende eine aussergewöhnliche Rundfahrt organisiert: Ein Formula-E-Rennwagen ist durch das Zentrum von Genf defiliert.

Die Aktion soll dazu beitragen, in absehbarer Zeit ein ePrix-Rennen in der Schweiz zu veranstalten, wie die Zürcher Traditionsbank am Sonntag mitteilte. Sie ist mit einer Reihe von anderen Firmen Sponsorin der FIA-Formula-E-Championship.

Historischer Entscheid

Dabei handelt es sich um eine weltweit ausgetragene Serie von Rennen mit elektronisch angetriebenen Autos. Sie soll gemäss Angaben der Organisatoren die Nutzung emissionsfreier Elektrofahrzeuge fördern. Die Schweiz wäre als eine der innovativsten Volkswirtschaften der Welt ein idealer Ausrichter eines Rennens, heisst es bei Julius Bär.

Formula 1

Doch Grand-Prix-Motorsportrennen sind hier seit Jahrzehnten verboten. Im Dezember 2014 trafen der Schweizer Bundesrat und der Nationalrat allerdings einen historischen Entscheid: Sie unterstützten eine Motion des Waadtländer FDP-Nationalrats Fathi Derder, bald wieder professionelle Rundstreckenrennen im eigenen Land durchzuführen.

Prominente Unterstützung

Das letzte Wort hat der Ständerat, dessen Entscheid am 16. März 2015 erwartet wird. Bei Annahme der neuen Regelung würde eine Ausnahme vom allgemeinen Verbot von Autorennen erlassen werden. Dadurch wären künftig ausschliesslich Rennen mit Elektrofahrzeugen erlaubt.

Der ehemalige Formel-1-Pilot und jetzige Formula-E-Fahrer Nick Heidfeld (Bild unten), der seit Jahren in der Schweiz lebt, unterstützt die Initiative.

Formula 2

Hoffen auf ein Rennen 2016 oder 2017

«Mit einem Formula-E-Rennen in die Schweiz würde nicht nur ein spannendes Kapitel des Motorsports in der Schweiz aufgeschlagen, sondern auch ein Signal an die Wirtschaft unseres Landes gesandt, die Entwicklung emissionsfreier Technologien voranzutreiben», sagte Julius-Bär-CEO Boris Collardi. Und Alejandro Agag, CEO der Formula E Holdings, erklärte: «Wir hoffen, dass wir im Laufe der Saison 2016/2017 ein Rennen in die Schweiz bringen können.»

Parallel zum Engagement für die Formula E agiert die Bank Julius Bär künftig auch als Sponsorin des Akademischen Motorsportvereins Zürich (AMZ), welcher der ETH Zürich angeschlossen ist und deren «Formula-Student-Projekt» unterstützt. Dessen Ziel ist es, angehende Ingenieure mit den Technologien der Elektromobilität vertraut zu machen und Innovationen voranzutreiben.

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