Das Private-Banking-Tochter der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken kommt nicht zur Ruhe: In Deutschland muss das Institut offenbar einen weiteren prominenten Abgang verschmerzen, wie Recherchen von finews.ch zeigen.

Stuttgart im reichen Bundesland Baden-Württemberg ist neben München und Hamburg eines der Zentren des deutschen Private Banking: Wer in diesem Geschäft etwas auf sich hält, ist dort mit hochkarätiger Mannschaft vor Ort.

Bei der DZ Privatbank, einer Tochter der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken mit Hauptsitz in Luxemburg, kommt es nun ausgerechnet in Stuttgart zu einem gewichtigen Abgang.

Seit dem Start dabei

Christian Sammet, ein Kundenberater der ersten Stunde und Abteilungsleiter am Stuttgarter Standort, habe die DZ Privatbank auf eigenen Wunsch verlassen, wie gute Kenner der Bank berichten. Sammet war seit dem Start der DZ Privatbank in Deutschland im Jahr 2011 für das Haus tätig gewesen.

Bei der DZ Privatbank hiess auf Anfrage von finews.ch, Personalien würden von der Bank nicht kommentiert.

Fakt ist, dass das Geldhaus mit dem Abgang von Sammet innert kurzer Frist ein weiteren Top-Kraft verlieren würde: Ende letzten Januar hatte das Institut in einem dürren Statement über den Abgang seiner Schweiz-Chefin Marion Pester informiert.

Pesters Rücktritt wurde damals mit einer «konzerninternen strategischen Neuausrichtung» begründet.

Forcierter Standard

Laut Insidern soll der Abgang von Sammet ebenfalls in Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Bank stehen. So werde von Luxemburg aus die Standardisierung des Geschäftsmodells vorangetrieben und der Kundschaft neue und teurere Vermögensverwaltungsmodelle verkauft, wie es weiter heisst. Das käme bei einigen alteingesessenen Beratern nicht gut an, so die Quellen.

Dazu wollte man sich bei der DZ Privatbank nicht äussern – und auch nicht zur Frage, ob es bei der Ausdehnung des deutschen Filialnetzes nun zu einem Marschhalt kommt.

In Deutschland hatte die Bank in den letzten Jahren eine Reihe neuer Standorte eröffnet. Doch die Erfolge der Wachstumsinitiative seien bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so die Kenner der Bank.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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