Marion Pester hört Ende Monat auf. Die Gründe sind diffus. Offenbar steht die DZ Privatbank vor markanten Einschnitten.

Marion Pester (Bild) habe sich entschieden die DZ Privatbank per Ende Januar zu verlassen, schrieb das Institut am Mittwoch in einer knappen, per Email verschickten Mitteilung. Der Rücktritt erfolge «im Rahmen der konzerninternen strategischen Neuausrichtung der DZ Privatbank (Schweiz)», hiess es zudem.

Auf weitere Ausführungen wurde in dem Communiqué verzichtet. Es ist unklar, was diese strategische Neuausrichtung beinhaltet. Marion Pester war für finews.ch nicht zu sprechen. Die Pressesprecherin der DZ Privatbank am Hauptsitz in Luxemburg erläuterte auf Anfrage, dass es an den verschiedenen Standorten der DZ Privatbank in Luxemburg, Deutschland, Singapur und in Zürich im Rahmen der Optimierung der Konzernsteuerung zu gewissen Verschiebungen von Services komme.

Geschäftsbereiche nach Luxemburg

Aus dem Umfeld von Pester hiess es, sie habe sich nicht mit den Absichten der Bank anfreunden können, vermehrt Geschäftsbereiche in Luxemburg zu zentralisieren. Diesbezügliche Absichten waren von der DZ Privatbank im vergangenen Herbst geäussert worden. Aus Kreisen von Investmentbankern verlautete zudem, dass die DZ Privatbank für ihren Schweizer Ableger mögliche Käufer oder Kooperationspartner gesucht habe.

Dies verneinte die Pressesprecherin. Der Konzern bekenne sich zum Standort in Zürich, der eine wichtige Funktion erfülle.

Pester habe sich ihren Rücktritt wohl überlegt und nun die Konsequenzen gezogen, hiess es aus ihrem Umfeld weiter. Die Deutsche war seit 26 Jahren bei der genossenschaftlich organisierten Privatbank tätig.

Die DZ Privatbank gehört zur Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken und hat ihren Hauptsitz in Luxemburg. Pester gehörte seit 2006 zur Geschäftsleitung der Bank, 2011 wurde sie CEO der DZ Privatbank (Schweiz).

Im Communiqué dankt der Verwaltungsrat Marion Pester für ihre Leistungen bei der Steuerung der Weiterentwicklung der Bank.

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