Der als wenig zimperlich bekannte Irving Picard kann die Profiteure des Schneeball-Systems von Bernard Madoff doch nicht zur Kasse beten. Was dahinter steckt.

Irving Picard (Bild) ist ein zäher Kämpfer. Davon können auch Schweizer Vermögensverwalter ein Lied singen, die für Kunden in Fonds des Milliarden-Betrügers Bernard Madoff investiert hatten. So zog der amerikanische Konkursverwalter in den letzten Jahren unter anderem gegen die Grossbank UBS und die Genfer Union Bancaire Privé (UBP) ins Feld, um Gelder für die Madoff-Opfer «zurückzukrallen». Dabei ging er nicht selten mit aller Härte vor.

Doch nun erlitt Picard aber vor höchster Instanz einen Rücksetzer. Das amerikanische Verfassungsgericht schmetterte sein Begehren ab, Gelder von jenen Madoff-Investoren zurück zu holen, die aus dem Schneeball-System des Hedgefonds-Managers mutmasslich Profit geschlagen hatten. Das berichtete das US-Blatt «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig).

Prozesse ziehen sich hin

Es geht dabei um nicht weniger als 2 Milliarden Dollar, die das Schneeball-System an mehrere Hundert Investoren ausschüttete, bevor es in der Finanzkrise 2008 kollabierte. Das Verfassungsgericht habe nun befunden, dass diese Zahlungen durch das Börsengesetz gesichert seien, wie das «Journal» weiter berichtete. Bis Ende 2014 war es Picard gelungen, mehr als 10 Milliarden Dollar und damit fast zwei Drittel der Betrugssumme von insgesamt 17,5 Milliarden Dollar zurückzuführen.

Doch wie sich zeigt, denkt er nicht daran, frühzeitig aufzugeben. Damit zieht sich die Bewältigung des Milliarden-Betrugsfalls weiter hin. Auch in der Schweiz soll es noch zu Prozessen und Strafermittlungen kommen, wie auch finews.ch berichtete.

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