Nach seinem abrupten Abgang aus der Geschäftsleitung der Schweizer Grossbank letzten Oktober, taucht der Ex-Schweiz- und Private-Banking-Chef der Credit Suisse wieder auf. Er ist für einen Präsidenten-Job in einem Schweizer Konzern vorgesehen.

Es war wohl die überraschendste Personalie vom letzten Jahr: Hans-Ulrich Meister, der ehemalige CEO Schweiz und Leiter der weltweiten Vermögensverwaltung der Credit Suisse (CS), musste letzten Oktober abtreten, wie auch finews.ch berichtete.

Meister fiel der Strategieanpassung vom neuen CS-CEO Tidjane Thiam zum Opfer. Dieser zog ihm den ehemaligen Investmentbanker Thomas Gottstein vor – ein Manager, den Meister selber für das Geschäft mit den sehr vermögenden Privatkunden als Ersatz für Rolf Bögli im November 2013 inthronisiert hatte. Und in der Vermögensverwaltung übernahm Iqbal Khan das Ruder, der zuvor Meisters Finanzchef gewesen war.

Als Verwaltungsrats-Präsident vorgesehen

Nun hat der 57-Jährige eine neue Heimat gefunden, und zwar im Baukonzern Implenia. Der Verwaltungsrat des Baukonzerns beantragt der ordentlichen Generalversammlung am 22. März 2016 die Wahl von Meister zum neuen Mitglied und Präsidenten des Verwaltungsrates, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Auf Grund seiner langjährigen Tätigkeit an der Spitze der zwei Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse verfüge dieser über weitreichende Finanzkompetenz, so die Begründung für seine Zuwahl. 

Alte Bekannte

Meister trifft bei seiner neuen Arbeitgeberin unter anderem auf einen alten Bekannten: Implenia-CEO Anton Affentranger arbeitete viele Jahre bei der Schweizerischen Bankgesellschaft (später UBS) im Firmenkundengeschäft, bevor er im Zuge der Fusion von 1998 die Bank verliess.

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