Der Zürcher Staatsanwaltschaft ist ein Achtungserfolg gelungen: Dank ihrer Mithilfe wurde das Mitglied einer Hacker-Gruppe in Bosnien verhaftet. Sie hat bedeutende Schweizer Finanzinstitute attackiert.

Im Rahmen einer internationalen Untersuchung mit Zürcher Beteiligung gelang es, einen Hacker in Bosnien und Herzegowina zu verhaften. Das teilte die Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich am Mittwoch mit.

Wie es weiter hiess, soll der Hacker «bedeutende Finanzinstitute» im Grossraum Zürich, aber auch im Ausland erpresst haben. Der Cyberkriminelle gehörte mutmasslich einer Gruppierung namens «DD4BC» an, die ihren Schweizer Zielen im Sommer 2015 erpresserische E-Mail Nachrichten zuschickte.

Darin drohten die Hacker an, die Server der Unternehmen mittels einer Cyberattacke zum Erliegen zu bringen, sollten die betroffenen Firmen nicht innert 24 Stunden einen bestimmten Betrag in Bitcoins bezahlen.

Zugriff mit Hilfe der Europol

Das Vorgehen gleicht damit den Attacken, welche die Genfer Kantonalbank (BCGE) im Januar 2015 publik machte. Unklar ist, ob auch damals die Gruppe DD4BC ihre Finger im Spiel hatte. Wie Cyber-Spezialisten gegenüber finews.ch berichteten, ist die Masche durchaus bekannt. Umso wichtiger ist der Erfolg, den nun das Kompetenzzentrum Cybercrime Zürich unter der Leitung von Staatsanwältin Sandra Schweingruber vermelden konnte.

Dies auch vor dem Hintergrund, dass der Finanzsektor mehr als jede andere Branche von Hacker-Angriffen betroffen ist.

Spuren im Balkan

Am 11. Mai 2015 hatten die Zücher Staatsanwälte ein Strafverfahren wegen Erpressung eröffnet, wie weiter vermeldet wurde. Die Ermittlungen zeigten offenbar schnell, dass es sich um einen internationalen Fall handelte. Behörden in den betroffenen Staaten koordinierten darum das weitere Vorgehen gemeinsam mit Europol in der Operation Pleiades.

Dies führte nun zur Verhaftung des mutmasslichen Täters im Balkan. Das Verfahren wird in Bosnien und Herzegowina geführt, wie es weiter hiess.

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