Zwei Schweizer Analysten und ein Investor-Relation-Spezialist entwickelten eine «Dating»-Plattform, um Investoren und Firmen zusammenzubringen. Jetzt legen sie los, wie finews.ch erfahren hat.

Dabei handelt es sich um Interaction Partners. Gegründet wurde das Unternehmen von Kilian Maier und Yasemin Diethelm-Ersan – zwei ehemalige Sell-Side-Analysten von der deutschen Mainfirst Bank beziehungsweise der Zürcher Kantonalbank (ZKB).

Mitgründer ist auch Thomas Schneckenburger, Partner beim Zürcher PR-Unternehmen Hirzel Neef Schmid Konsulenten. Weiter wurden mit Marc Effgen und Nils Mehr zwei weitere ehemalige Mainfirst-Banker als Berater an Bord geholt.

Disruption auch bei den Brokern

Interaction Partners will mit ihrer Cloud-basierten «Dating»-Plattform namens «schedulR» den klassischen Sells-Side-Brokern die Stirn bieten – mehr noch, sie wollen ihr Monopol brechen.

«Wir glauben, dass eine Disruption des traditionellen Broker-Models stattfinden wird», sagt Maier im Gespräch mit finews.ch.

Das Vermittlungs-Geschäft liegt derzeit noch in den Händen der etablierten Broker, welche versuchen, Unternehmen über sogenannte Corporate Roadshows direkt bei den Investoren zu vermarkten. Kommt es zu einem Deal, verdient der Broker an den Gebühren und Kommissionen.

Chance für kleinere Investoren

Dabei spielt Interaction Partners zum einen dei sich ändernde Regulierung (Mifid) in die Hände, die das klassische Business-Modell der etablierten Broker zunehmend infrage stellen. Weiter versuchen auch Fintech-Unternehmen ein Stück vom Kuchen zu ergattern.

Die Plattform bringt laut den Gründern auch kleinere Investoren, die von den etablierten Brokern teils wegen zu tiefer Handelsvolumen ausgeschlossen werden, mit börsenkotierten Firmen zusammen.

Es braucht ein Umdenken

Weiter lassen sich über die mobile Applikation auch Roadshows und andere Investoren-Events planen oder Feedbacks von Investoren sammeln und analysieren, versprechen Interaction Partners. Zusätzlich berät das Startup börsengelistete Firmen im Bereich Investor Relations.

Damit das Business-Modell von Interaction Partners funktioniert, braucht es allerdings ein «Umdenken», sagt Maier. Sprich Firmen, die nach Investoren suchen, müssen bereit sein, für den Service zu bezahlen.

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