Das Schweizer Bankwesen funktioniert heutzutage vor allem dank Tausenden von Mitarbeitern an den entlegensten Orten, wie ein aktuelles Beispiel dokumentiert. Willkommen in der neuen Realität.

Digitalisierung hin oder her. Irgendwo auf dieser Welt braucht es immer noch eine ganze Menge an fleissigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dazu beitragen, dass das Banking – auch in der Schweiz – so reibungslos wie möglich funktioniert. Und täglich werden es mehr.

Unter diesen Prämissen hat die UBS am (gestrigen) Donnerstag ein neues Business Solutions Center im indischen Airoli in der Satellitenstadt Navi Mumbai eröffnet. Es ist bereits das zweite Zentrum dieser Art, das die grösste Schweizer Bank auf dem Subkontinent betreibt, wie einer Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Das erste befindet sich seit 2015 in Pune.

Mehrere Hundert Mitarbeiter noch gesucht

Das neue Center verfügt über insgesamt 1'200 Arbeitsplätze, wovon bisher 300 vergeben worden sind, wie das Newsportal «India Today» meldet. Die übrigen Stellen will die UBS im Verlauf der nächsten zwölf bis 18 Monate besetzen, schreibt die Tageszeitung «India Times». Entsprechend sucht die Schweizer Grossbank, wie vermutlich nirgendwo anders, auf allen (medialen) Kanälen nach talentierten Fachkräften.

Neben den beiden UBS Business Solutions Centers in Indien gibt es weitere solche Einrichtungen in China, Polen und den USA, wie finews.ch schon verschiedentlich berichtete. Diese Zentren, die die Bank seit 2014 initiiert hat, dienen vorwiegend dazu, Prozesse in den Bereichen Analyse, Research, Transaktionen und Datenverarbeitung sowie IT-Infrastruktur kostengünstiger als in der Schweiz abzuwickeln. Ein Trend, der sich in Zukunft noch verstetigen wird.

Betrieb rund um die Uhr

Wie UBS-COO Axel Lehmann am Donnerstag in Mumbai erklärte, kann die UBS mit diesen Zentren ihre operationellen Ansprüche für den Gesamtkonzern kostengünstiger erfüllen, zumal das Angebot an talentierten Fachkräfte, namentlich in Indien, enorm ist. Gleichzeitig ist die Nähe zu den Wachstumsmärkten im asiatisch-pazifischen Raum attraktiv. Und durch ihre geographische Lage in der Welt ist ein Betrieb rund um die Uhr gewährleistet.

Umgekehrt sind diese Zentren für die Wirtschaftsentwicklung in diesen Regionen von enormer Bedeutung, wie der indische Minister für die Provinz Maharashtra, Devendra Fadnavis, anlässlich der Eröffnung am Donnerstag in Navi Mumbai unterstrich. Sie garantieren aber auch, dass das Swiss Banking überhaupt noch effizient existieren kann.

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