Kleider machen Leute – dies gilt gerade für Banker. Wer nicht negativ auffallen will, hält sich an folgende acht Styling-Regeln.

Das britische Branchenportal «Business Insider» hat sich in der für feinen Zwirn bekannten Finanzmetropole London umgehört und diverse Banker befragt, wie man(n) sich in der «City» zu kleiden hat. Hier die Resultate:

1. Nicht zu farbig, ausser...

... Sie sind erstens eine Frau, die zweitens mindestens im Rang eines Vice President oder Director steht. In den unteren Chargen tragen Bankerinnen eine klassische weisse Bluse und schwarze Hosen.

Das Farbschema für Männer bewegt sich zwischen ziemlich schwarz bis grau. Das Hemd ist weiss oder blau. Anzüge sind körpereng geschnitten, Muster oder Nadelstreifen sind tabu.

2. Bart tragen ist okay, wenn...

... genügend Haare für einen Vollbart spriessen. Flaum oder kahle Stellen sind ein No-go. Trotz der trendigen Hipster-Barttracht gilt glatt rasiert unter (Londoner) Bankern nach wie vor als üblich.

3. Anzüge müssen nicht «fancy» sein, aber...

... sie müssen sitzen. Die meisten Londoner Banker kaufen keine ausgefallenen Anzüge und diese meistens ab Stange. Eine Ausnahme machen die Kollegen bei französischen Banken. Sie tragen Massanzüge und nicht selten sogar Dreiteiler.

Massanzüge lässt man sich am besten in Südostasien schneidern für umgerechnet knapp 400 Franken, wie ein Banker empfiehlt.

4. Krawatten sind wichtig, vor allem bei...

... Kundenmeetings. Dies gelte unter anderem für Credit-Suisse- und HSBC-Banker, so der Bericht. Investmentbanker ziehen den Schlips nur zum Schlafen aus.

Verpönt sind seltsam gemusterte oder grelle Krawatten. Nichts falsch macht man mit einfachen, in blau gehaltenen Krawatten.

5. Nicht Gordon Gekko mimen, ausser....

... Sie wollen nicht ernst genommen werden. Hosenträger hielten spätestens seit dem legendären Hollywood-Streifen «Wall Street» mit dem skrupellosen Finanzhai Gordon Gekko, gespielt von Michael Douglas, Einzug in die Finanzbranche.

Keiner trägt in der City Hosenträger oder eine Krawattennadel, ausser man will sich selber veräppeln oder sich von anderen als «Outlaw» distanzieren.

6. Accessoires passen, sofern...

... sie nicht zu ausgefallen sind. Mit Manschettenknöpfen, Pochetten oder Uhren lässt sich in der sonst eher langweiligen Bankermode der Sinn für Mode betonen.

7. «Brown in Town» gilt nur...

... freitags oder für Amerikaner, lautet die Devise eines Bankers eines spanischen Finanzinstituts. Gemeint sind Schuhe. Diese müssen schwarz und glänzend sein. Wer braune Schuhe trägt, arbeitet womöglich im Back Office oder ist ohne Karriereaussichten, so das Verdikt eines HSBC-Bankers.

Für Frauen gilt: Flache Schuhe oder solche mit «vernünftigen» Absätzen. Nicht empfohlen sind Stilettos, und zwar nicht nur aus gesundheitlichen Gründen. Damit falle man zu stark auf, als ob man nicht zur Arbeit, sondern zur Disco gehe, urteilt eine Analystin.

8. Vorsicht vor dem Casual Friday, denn...

... jedes Finanzinstitut kennt diesbezüglich unterschiedliche Gepflogenheiten. Diese sind in Erfahrung zu bringen, bevor man in die Jeans schlüpft.

Bei der ING Bank beispielsweise tragen die Banker freitags ein pinkes oder gemustertes Hemd. Jeans sind hingegen verboten, ausser man nimmt an einem karitativen Anlass teil.