Das renommierte Zürcher Finanzinstitut wird in die Finter Bank Zürich integriert. Das bringt Kosteneinsparungen. Ein Stellenabbau ist nicht geplant.

Im vergangenen Oktober übernahm die Finter Bank Zürich die Zürcher Bank Hugo Kahn, nachdem die Besitzerfamilie in den eigenen Reihen keinen Nachfolger gefunden hatte. Vor diesem Hintergrund verschwindet nun der Name Hugo Kahn in der Schweizer Bankenlandschaft. Das 1923 gegründete Institut wird mit seinen 20 Beschäftigten in die Finter Bank integriert. Der bisherige CEO, Daniel Schlauri, wird Leiter Private Banking der Filiale in Zürich. CEO der Finter-Bank-Gruppe ist Vincenzo Di Pierri.

Wie unabhängig in Zukunft?

Die Finter Bank, die 146 Personen beschäftigt und 6,7 Milliarden Franken an Kundengeldern verwaltet, gehört der Familie Pesenti aus Bergamo, die seit Generationen industriell tätig ist, schwergewichtig in der Zementproduktion. Die Familie lebt sehr diskret und verkörpert den bodenständigen, norditalienischen Charakter. CEO Vincenzo Di Pierri sagt: «Wären die Pesentis Schweizer, wären sie wohl Walliser. Sie sind sehr zurückhaltend, haben einen grossen Respekt vor Tradition und Form und pflegen eine ausgeprägte ethische Verantwortung.

Von der Integration der Bank Hugo Kahn erhofft man sich Skaleneffekte, also die Kosten tief halten zu können und deutlich flexibler zu sein, auch was Kredite an die Kundschaft betrifft. Die neue Besitzerfamilie im Hintergrund verleihe den Kunden mehr Sicherheit, sagt Daniel Schauri. Während die Bank Hugo Kahn bisher grossen Wert auf Unabhängigkeit legte und entsprechend auch keine eigenen Fonds auflegte, wird sie nun mit der Produktepalette der Finter Bank operieren. Dazu sagt Daniel Schlauri: «Stimmt, bei Hugo Kahn waren wir niemandem verpflichtet. Doch das werden wir weiterhin so halten. Wir haben jetzt einfach die Möglichkeit, zusätzliche gute Produkte anzubieten. Wir müssen nicht, wir können.»

Ob Zufall oder nicht: Auf der noch aufgeschalteten Website der Bank Hugo Kahn steht zuoberst das Zitat von Arthur Schopenhauer: «Meist belehrt erst der Verlust über den Wert der Dinge.»

Auf der Website der Finter Bank Zürich ist eine offene Stelle am Hauptsitz in Zürich ausgeschrieben.

 

 

  

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.33%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.42%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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