Im Steuerstreit mit den USA zeichnet sich ein Vergleich zwischen der Grossbank und der US-Steuerbehörde IRS ab. Dieser könnte die CS bis zu einer Milliarde Dollar kosten.

Der Credit Suisse droht in den USA eine Klage des Departement of Justice, weil CS-Banker US-Bürgern aktiv bei der Steuerhinterziehung geholfen haben sollen. Damit es zu keiner Klage gegen die Grossbank kommt, bei der die Credit Suisse ihre Bankenlizenz in den USA verlieren könnte, wird der Streit wohl in einem Vergleich beigelegt.

Die Frage, die sich dabei stellt, ist, wie teuer dies die Credit Suisse zu stehen kommt. US-Steuerexperten gehen laut «Bloomberg» von einer Strafe von bis zu einer Milliarde Dollar aus. Die UBS hatte 2009 in einem ähnlichen Verfahren 780 Millionen Dollar zahlen müssen und 4450 Kundendaten an die IRS übergeben.

CS auf sich alleine gestellt

Im Gegensatz zur Credit Suisse konnte die UBS jedoch auf die Schützenhilfe der Schweizer Behörden zählen. Diese haben nun angekündigt, keine weitere Hilfe für Grossbanken zu leisten. «Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Abkommen mit der US-Regierung getroffen, eine Strafe gezahlt und möglicherweise Kundendaten übergeben werden», sagt Steueranwalt Bryan Skarlatos gegenüber «Bloomberg».

Besonders prekär aus Schweizer Sicht ist die Übergabe von Kundendaten. Ein solcher Schritt würde gegen das Schweizer Bankkundengeheimnis verstossen. Zudem ist man hierzulande davon ausgegangen, dass im UBS-Abkommen mit den USA künftige Datenübergaben unterbunden werden.

Bundesgericht ebnet der Weg für Datenübergaben

Das Bundesgericht ebnete im Juli 2011 hingegen den Weg für weitere Attacken gegen das bröckelnde Schweizer Bankgeheimnis, indem die Übergabe von UBS-Kundendaten im Februar 2009 durch die FINMA an die USA für rechtmässig erklärt wurde. Vorinstanzlich wurde das Verhalten der FINMA noch als rechtswidrig bezeichnet.

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