Mike BaurSeit Mitte August leitet Mike Baur den Bereich Private Banking Schweiz bei der CS-Tochter. Was sind dabei seine Ambitionen?

Mike Baur stiess im Herbst 2008 zur Clariden Leu, nachdem er zuvor elf Jahre im Dienst der UBS gestanden und dabei den Aufbau und die Umsetzung des Geschäfts mit sehr vermögenden Privatkunden (UHNWI) an den Standorten Zürich und Genf mitgeprägt hatte.

Mit dem Stabwechsel von Hans Nützi zu Olivier Jaquet an der Spitze von Clariden Leu stieg Mike Baur auf. In der neusten Ausgabe der Kundenzeitschrift «Ahead» skizziert der neue Chef für das Private Banking Schweiz seine Ambitionen.

Schneller als andere

Als wichtigen Vorteil bei Clariden Leu erachtet Baur die sehr kurzen Entscheidungswege, die erst noch kürzer seien als anderswo. «Diese Dynamik lebe ich mit meinen Kollegen sehr stark, denn im heutigen Wettbewerb ist Geschwindigkeit in der Entscheidungsfindung ein wichtiger Erfolgsfaktor geworden, um den Kunden unser ambitiöses Leistungsversprechen abliefern zu können», sagt Baur.

Über seine tägliche Arbeit sagt Baur: «Ich bin ein grosser Anhänger des Teamings. Vom isolierten Gärtchendenken halte ich gar nichts. Ich meine, dies gehört nicht mehr in die heutige Welt des Private Banking.» Und Baur ist überzeugt: «Mit unseren top-motivierten Mitarbeitern, dem richtigen Teamgeist und unserer einmaligen Plattform sind wir gut gerüstet, um erfolgreich zu sein.»

Credit Suisse im Rücken

Bezogen auf die Angebotspalette von Clariden Leu erklärt Baur: «Grundsätzlich können wir unsere Schweizer Kunden wie ihr persönliches Family Office beraten, denn unsere Dienstleistungspalette deckt die individuellen Kundenbedürfnisse vollumfänglich ab. Wir können als Schweizer Privatbank wirklich aus dem Vollen schöpfen und die Hauptbankbeziehung eines Schweizer Kunden sein», erklärt Baur.

Wer hingegen bei einem der Hauptkonkurrenten von Clariden Leu Kunde sei, brauche für die Abwicklung vieler Bankgeschäfte in aller Regel noch eine Grossbank oder eine Kantonalbank. «Bei uns ist das nicht nötig, weil Clariden Leu die starke Plattform der Credit Suisse im Rücken hat», betont Baur. «Wir kombinieren als Privatbank das Beste aus zwei Welten.

Alte und Junge zusammenführen

Baur versucht, wo immer möglich, erfahrene Senior Berater und jüngere, talentierte Berater zusammenzuführen. «Langfristig ist dieser Know-how-Transfer zwischen den Beratergenerationen für die Bank sehr bedeutend. Er verschafft unseren Kunden einen wichtigen Mehrwert, weil sie beides bekommen: die Erfahrung des älteren und den Speed des jungen Beraters. Die Qualität der Berater und ihre Teamfähigkeit sind entscheidend», sagt Baur.

Auf die aktuellen Rahmenbedingungen angesprochen sagt Mike Baur: «Der starke Schweizer Franken stellt uns zwar gegenwärtig vor grosse Herausforderungen. Die Flucht in die Qualität verschafft dem Finanzplatz Schweiz aber auch einen wirklichen Marktvorteil, den wir uns bewahren müssen. Wenn wir dann in den Schweizer Banken auch noch über die besten Leute verfügen, kann eigentlich nichts schiefgehen.»

Mike Baur verfügt über einen Master in Business and Administration der Universität Bern und einen Executive MBA der Universtität Rochester NY, USA.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.12%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.66%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.4%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.44%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.38%
pixel